IHAG Kommentar: Börsen korrigieren

IHAG Kommentar: Börsen korrigieren

Zürich – Erste Resultate der „Earnings Season“ von Alcoa und JPMorgan vermochten den Börsen keine Impulse zu geben. Für die meisten Aktienmärkte resultierte Verluste von mehr als 2% und die Indizes nähern sich damit wichtigen Supportzonen. Eine Ausnahme war der SMI, der lediglich 0.3% verlor. Geholfen hat die relativ gute Performance des Schwergewichts Nestlé (Wochengewinn: 1.5%).

Bei den Währungen gab es wenig Bewegungen. Der EUR/USD pendelt immer noch zwischen 1.29 und 1.31. Der CHF gewann etwas an Stärke und fiel gegenüber dem Euro wieder unter die Marke von 1.21. SNB-Präsident Jordan bekräftige an einer Konferenz in Japan nochmals das klare Festhalten an der Untergrenze gegenüber dem Euro und betonte, dass der CHF nach wie vor überbewertet sei. Der Preis für Rohöl verzeichnete in der letzten Woche einen Gewinn von fast 5%. Verantwortlich dafür waren geopolitische Spannungen, namentlich der Grenzkonflikt zwischen der Türkei und Syrien. Der Goldpreis machte vor der wichtigen Marke von USD 1‘800 pro Feinunze rechts und kehrt und büsste an Wert ein. Produktionsdaten aus China zeigten, dass im August 10.3% mehr Gold gefördert wurde als im Vorjahr.

IMF reduziert seine Wachstumsprognosen für 2013
In seinem makroökonomischen Ausblick reduzierte der IMF seine Wachstumsprognosen für 2013. Hauptverantwortlich dafür sind die Sparmassnahmen in Europa, die einen stärker als erwarteten negativen Effekt aufs BIP-Wachstum haben. Mit diesen Aussagen rief der IMF bei den Marktteilnehmern die Risiken in Erinnerung. Wir sind ebenfalls der Meinung, dass die in luftigen Höhen schwebenden Börsen die Risiken momentan zu wenig widerspiegeln. Dazu gehört neben Europa insbesondere auch das Fiscal Cliff in den USA. Ob die „Earnings Season“ die Wende bringen kann, ist eher unwahrscheinlich. Mit den hohen Kursgewinnen der letzten Monate eskomptieren die Aktienmärkte bereits einiges an guten Nachrichten. Dies zeigte sich auch bei der Aktie von JPMorgan, die trotz deutlich über den Erwartungen liegenden Gewinnzahlen (EPS USD 1.40 vs. USD 1.20 erwartet) keinen Kursgewinn mehr verbuchen konnte. Die Luft nach oben scheint somit dünn geworden zu sein. Wir empfehlen Anlegern einige Gewinne bei gut gelaufenen Aktien ins Trockene zu bringen. Für Neuengagements in den USA würden wir in der Regel zuerst den Gewinnausweis der entsprechenden Gesellschaft abwarten.

Bezüglich Neuinvestitionen empfehlen wir für den risikofähigen Aktienanleger den Scherrer Small Caps Europe Aktienfonds. Dieser Fonds konzentriert sich auf europäische Kleinunternehmen, wobei der Fokus auf Deutschland und die Schweiz gelegt wird. Das Anlagevermögen beläuft sich auf etwa EUR 23 Mio. Der Fonds existiert seit acht Jahren und konnte in dieser Zeit seinen Benchmark deutlich übertreffen (+66.5% vs. 23.0% für den DJ Euro Stoxx Small Index). Seit Jahresbeginn liegt der Fonds 14.0% im Plus. Es ist ersichtlich, dass die kleinkapitalisierten Werte deutlich unterbewertet sind. Wir erwarten deshalb ein Anziehen der M&A-Aktivitäten, d.h. grössere Firmen werden Kleine übernehmen, um weiter wachsen zu können. Anfangs Oktober hat die US-Softwarefirma Informatica ein Kaufangebot für die Heiler Software AG unterbreitet, das 150% über dem letztbezahlten Kurs lag. Heiler Software war im Scherrer Small Caps Fund vertreten. Wir denken, dass diese Akquisition nicht die Letzte gewesen ist. (IHAG/mc/hfu)

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