IHAG-Kommentar: Die Politik mit negativen Tönen bestimmt die Märkte

IHAG-Kommentar: Die Politik mit negativen Tönen bestimmt die Märkte

Zürich – Die Politik bestimmte die Börsen. Äusserungen von Trump zur Handelspolitik, die Absage des Treffens mit Kim Jong Un sowie Sorgen um die neue Regierung in Italien belasteten v.a. in Europa. Der Euro Stoxx 50 gab über die Woche 1.6% nach, der DAX 1.1% und der SMI 2.0%. Der S&P 500 konnte hingegen 0.3% zulegen. Die Börseneröffnung in den USA war meist negativ und zog Europa runter, aber danach erholten sich die US-Börsen wieder.

Die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen sind in den USA wieder unter 3.0% zurückgekommen. In Deutschland hielt die Flucht in Sicherheit an und drückte die Rendite im Bund auf 0.41% und in der Schweiz Richtung 0%.

EUR/USD sank über die Woche weiter bis auf 1.17 und der EUR/CHF auf 1.16. Damit erstarkte der CHF auch gegen den USD und USD/CHF glitt auf 99 Rappen ab.

Der Goldpreis setzte zu einem schwachen Rebound über USD 1300 pro Unze an. Der Wiedereintritt in das frühere Seitwärtsband ab USD 1320 gelang nicht. Beim Ölpreis kam es zu einer Konsolidierung unter USD 79 pro Fass Brent, mit einem Rücksetzer von 3% am Freitag auf USD 76 pro Fass Brent. Es sickerten Gerüchte durch, wonach die OPEC und Russland die Förderquoten wieder erhöhen wollen.

US-Aktien halten sich trotz politischen Belastungen gut
Die aufhellende Stimmung der Vorwoche über die Annäherung der USA und Chinas im Handelsstreit hielt nicht lange. US-Präsident Trump setzte einen anderen Ton an, brachte Zölle auf Autoimporte in den Vordergrund und sagte das Treffen mit Kim Jong Un ab. Die politischen Nachrichten belasteten, aber die US-Aktienindices hielten sich noch relativ gut. Übers Wochenende kam die Nachricht heraus, dass ein Treffen mit Trump und Kim doch noch am 12. Juni zustande kommen könnte.

Die Börsen in Europa scheinen etwas angeschlagen. Zuerst drückten die Bankaktien, v.a. italienische und auch die Deutsche Bank, danach die Autowerte wegen angedachten Steuern auf Autoimporte in die USA. Die Einkaufsmanager Indices PMI Eurozone für Mai waren zudem schwächer als erwartet und sinken seit 4 Monaten. Mit einem Wert von 54.1 wächst die europäische Wirtschaft weiterhin, aber mit nachlassendem Elan. Der Ifo-Index am Freitag war ein Lichtblick. Nach einem mehrmonatigen Sinken konnte er sich mit der Erhebung vom Mai stabilisieren.

Richemont und Deutsche Wohnen im Fokus
Wir bleiben gegenüber Neuengagements weiterhin zurückhaltend. Der aktive Investor kann Richemont nach dem Rücksetzer und den guten Verkäufen von Konkurrent Tiffany für Aufstockungen ins Visir nehmen. Unauffällig aber mit solidem Trend bleibt die Immobilienaktie Deutsche Wohnen interessant. Die Mieteinnahmen klettern und ebenso der Wert des Immobilien-Portfolios, solange die Zinsen in Deutschland nicht stark steigen. (IHAG/frp/mc/ps)

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