IHAG Kommentar: Entspannung nach kurzer Panik

IHAG Kommentar: Entspannung nach kurzer Panik

Zürich – Nach einer tieferen Eröffnung der europäischen Aktienmärkte am Dienstag, nahm der Abwärtstrend am Nachmittag unerwartet Fahrt auf. Es kam zu massiven Gewinnmitnahmen, zuerst in Europa, vor allem bei Zyklikern und Banken, dann auch in den USA.

An diesem Tag verlor der DAX heftige 3.4%. Bereits am Mittwoch setzte eine Erholung ein, und der nun doch zustandegekommene, „freiwillige“ Schuldenschnitt in Griechenland beruhigte die Lage. Auch die Aussage des EZB-Chefs Draghi, wonach sich die Risiken entspannt hätten, wurde positiv interpretiert. Der S&P 500 gewann im Wochenvergleich gerade noch 0.1%, der SMI 0.6% und der Stoxx 50 gab 0.6% nach.

An den Rohstoffmärkten wurde der Abwärtstrend gestoppt
Die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen bewegten sich kaum. Auch bei den Währungen gab es keine grossen Bewegungen. Der EUR/USD schloss bei 1.31 und der USD/CHF bei 0.92. Der EUR/CHF bleibt bei 1.205 einzementiert. An den Rohstoffmärkten wurde der Abwärtstrend gestoppt und ab Wochenmitte setzte sich eine positive Stimmung durch. Der Preis für Kupfer stieg ebenso wie der für Gold und Öl. Gold schloss bei USD 1710 die Unze, im Wochenvergleich fast unverändert. Auch der Ölpreis beendete die Woche bei USD 125.7 pro Barrel Brent kaum verändert.

Generelle Vorsicht
Die „freiwillige“ Umschuldung von 95% der Halter von Griechischen Anleihen bringt dem geplagten Land auf einen Schlag eine Schuldenerleichterung von EUR 100 Mrd, dies auf dem Buckel privater Investoren. Zudem werden nun Mittel aus dem Hilfspaket der EU fliessen. Damit kann sich Athen etwas Luft verschaffen, ist aber noch lange nicht aus dem Schneider, wie auch der Deutsche Ministerpräsident Schäuble meinte. Nach LTRO 2 eine weitere Beruhigung der Märkte. Bei der langsam zu Ende gehenden Jahresabschluss-Berichtssaison fielen in Deutschland Henkel, Deutsche Post, BMW und Linde positiv auf. Henkel konnte die Preise sowie die Marge erhöhen und ist für 2012 zuversichtlich, das EPS 10% zu steigern. Ebenso die Deutsche Post, welche mit DHL vom anhaltenden Wachstum in Asien profitiert. Die Deutsche Post Aktie können wir auch auf aktuellem Niveau weiterhin zum Kauf empfehlen. Generell sind wir aber nach den bisherigen Avancen vorsichtig geworden. Bis zu den Berichten zum ersten Quartal nach den Ostern sehen wir auf Titelebene kaum Impulse. Wir würden momentan abwarten und Liquidität bereit halten. (IHAG/mc/hfu)

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