IHAG Kommentar: Kaufen, wenn die Kanonen donnern

IHAG Kommentar: Kaufen, wenn die Kanonen donnern

Zürich – Die Börsen starteten in der letzten Woche zu einem Rebound, welcher aber nicht lange Bestand hatte. Bereits am Donnerstag begannen die Aktienmärkte wieder nach unten zu drehen und am Freitag verursachte ein schlechter Arbeitsmarktbericht aus den USA einen Sell-Off.

Über die Woche betrachtet schaffte der SMI ein kleines Plus von 0.7%, während der S&P500 0.2% einbüsste. Der Dax notierte über die Berichtsperiode unverändert. Anleger verkauften Aktien und flüchteten in Staatsanleihen, Gold und den Schweizer Franken. Letzterer gewann gegenüber dem Euro etwa 4.5% und steht nun wieder bei 1.11. Ob die SNB nochmals Gegensteuer geben kann, bleibt abzuwarten. Der Goldpreis hat die Delle von Ende August bereits wieder wettgemacht und strebt gegen USD 1‘900 pro Feinunze zu. Wir bleiben positiv fürs Gold. Es ist ein Krisen-Hedge und zusätzlich stehen die saisonal guten Monate fürs Gold bevor.

Global synchron verlaufende Wachstumsverlangsamung
Die Aktienmärkte geraten momentan von allen Seiten her unter Druck. In Griechenland befindet sich das Budgetdefizit über den Planwerten, weil die Regierung die Spar- und Reformprogramme nicht rigoros umsetzt. Offenbar will die griechische Regierung die Geduld der Geberländer und des IWF’s testen. Eine Lösung scheint momentan nicht in Sicht zu sein. Wichtiger für die Börsen sind jedoch die Konjunkturnachrichten. Die jüngsten Daten deuten auf eine global synchron verlaufende Wachstumsverlangsamung hin. Dies zeigt sich beispielsweise an den Einkaufsmanager-Indizes, die in den wichtigsten Ländern um die 50er-Marke oszillieren. Noch ist es nicht klar, ob diese Entwicklung in einer Rezession münden wird. Diese Wachstumsverlangsamung hat sich bereits im April angekündigt und entsprechend können die schlechten Nachrichten jetzt in der Zeitung gelesen werden. Die Börsen haben darauf mit einer starken Korrektur reagiert und viele Aktien verkehren mittlerweile auf sehr attraktiven Kursleveln.

Erfahrung spricht für antizyklisches Verhalten
Aktien sind absolut und vor allem auch gegenüber Staatsanleihen interessant bewertet. Wir denken, dass die Chancen nun überwiegen und raten den mittelfristig denkenden Anlegern stufenweise Positionen in Qualitätsaktien aufzubauen. Dazu gehören beispielsweise ABB, Swatch, Siemens, Daimler, Continental, Halliburton und Caterpillar. Die Tiefstkurse wird man nicht erwischen, aber eine Staffelung der Käufe schmälert das Risiko. Die Erfahrung der letzten Zeit lehrt, dass man antizyklisch handeln muss: Kaufen, wenn die Stimmung schlecht ist und Verkaufen bei grosser Euphorie

(IHAG/mc/hfu)

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Global synchron verlaufende Wachstumsverlangsamung Global synchron verlaufende Wachstumsverlangsamung

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