IHAG Kommentar: Schuldenkrise und die Quartalszahlen

IHAG Kommentar: Schuldenkrise und die Quartalszahlen

Zürich – Die Aktienmärkte setzten in der letzten Woche zu einem Rebound an, der Kursgewinne von 2.2% für den S&P500, 1.5% für den DAX und 1.6% für den SMI brachte. Hauptverantwortlich dafür waren gute Quartalszahlen aus den USA, wie beispielswiese diejenigen von McDonald’s oder Halliburton.
Darüber sorgte die neu gefasste Lösung der Schuldenfrage Griechenlands für ein gewisses Aufatmen bei den Marktteilnehmern. Noch immer ungelöst bleibt die Debatte um die Erhöhung der Schuldenobergrenze in den USA. Der Goldpreis kann davon profitieren und gewann im Wochenverlauf 0.9%. Der Schweizer Franken verlor in der letzten Woche etwas an Stärke und der EUR/CHF beendete die Woche bei 1.17. Die Stärke und der EUR/CHF beendete die Woche bei 1.17. Die Situation an der Währungsfront bleibt aber volatil.

Wie nachhaltig ist der neue Lösungsvorschlag für die europäische Schuldenkrise?
Zurzeit bewegen die Investoren hauptsächlich zwei Themen: Schuldenkrise und die Quartalszahlen der Unternehmen. In Europa haben sich die Politiker zu einer Lösung der Schuldensituation Griechenlands durchgerungen. Es stellt sich natürlich die Frage wie nachhaltig der aktuelle Lösungsvorschlag ist, nachdem man in den letzten 18 Monaten bereits 6 Mal definitive Lösungen der Schuldenkrise verkündigte, die sich aber jedes Mal als untauglich erwiesen haben. Positiv am neuen Vorschlag ist sicherlich der Haircut um geschätzte 21% auf griechische Schulden. Ein solcher Schritt war bis vor wenigen Wochen ein Tabuthema unter den Politikern, hatte man doch immer nur die Liquiditätsprobleme in den Vordergrund gestellt. Wir denken aber, dass es sich mittelfristig herausstellen wird, dass ein Haircut um 21% zu wenig ist. Werte von mehr als 50% wären realistischer. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der neue Lösungsvorschlag zu einer Beruhigung der Lage in den nächsten Monaten führen dürfte. Mittelfristig erscheint die Krise aber alles andere als gelöst zu sein.

McDonalds kann dank des starken Markennamens Preiserhöhung durchsetzen
Der zweite Punkt sind die Quartalszahlen der Unternehmen. Im Unterschied zu den Staaten, die ihre Finanzen nicht im Griff haben, machen die meisten privaten Unternehmen diesbezüglich einen hervorragenden Job. Erste Resultate der Earnings Season in den USA zeigen, dass die Firmen gut unterwegs sind, was für den Aktienmarkt eine Stütze darstellt. Bei den Schweizer Gesellschaften zeigen sich Bremsspuren in der Erfolgsrechnung aufgrund des starken Schweizer Frankens. Die meisten Unternehmen schlagen sich aber dennoch sehr gut. Dazu gehört auch Sulzer, die trotz Frankenstärke in drei der vier Bereichen ihre Marge steigern konnte. Der Auftragseingang konnte kräftig um 20.8% erhöht werden. Wir würden die aktuelle Kursschwäche zu Käufen in diesem gut positionierten Industrieunternehmen nutzen. In den USA gefällt uns nach wie vor McDonald’s. Die Firma, welche täglich 64 Mio. Gäste bedient, macht zurzeit alles richtig und wir bezweifeln nicht, dass sich dies in der Zukunft ändern wird. McDonald’s kann dank des starken Markennamens Preiserhöhung durchsetzen und so die höheren Rohstoffkosten kompensieren. Wir empfehlen diese Aktie als defensive Langfristanlage. (IHAG/mc/hfu)

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