Machtwechsel in Spanien lässt Rendite nur leicht fallen

Machtwechsel in Spanien lässt Rendite nur leicht fallen
Spaniens abgewählter Ministerpräsident Mariano Rajoy.

Mariano Rajoy, Spaniens designierter Ministerpräsident.

Frankfurt am Main – Der überzeugende Sieg der konservativen Volkspartei (PP) bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Spanien hat am Markt für Staatsanleihen nur wenig Auswirkungen gezeigt. Am Montag sind die festverzinslichen Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren kaum verändert in die neuen Handelswoche gestartet. Die Rendite der richtungsweisenden Anleihe stand am Morgen bei 6,303 Prozent und damit 0,01 Prozentpunkte tiefer als am Freitag.

In Spanien hatten die Konservativen am Sonntag erwartungsgemäss die Parlamentswahlen klar gewonnen und einen Machtwechsel in dem krisengeschüttelten Euro-Land herbeigeführt. Das Wahlergebnis hat nach Einschätzung des Anleihen-Experten Volker Brokelmann von der HSH Nordbank nur wenig Einfluss auf den Handel am Rentenmarkt gezeigt. In der vergangenen Woche hatte die Rendite der zehnjährigen spanischen Staatsanleihe noch einen Rekordwert seit Einführung des Euro bei 6,7 Prozent erreicht. Zum Vergleich: Die Rendite der deutschen Staatsanleihe mit einer Laufzeit von zehn Jahren steht aktuell bei 1,936 Prozent.

EZB muss wohl weiterhin «Kohlen aus dem Feuer holen»

Nach Einschätzung des Anleihen-Experten Brokelmann muss die Europäische Zentralbank (EZB) mit Anleihekäufen Spaniens weiterhin «die Kohlen aus dem Feuer holen». Seit Monaten kauft die EZB an den Anleihemärkten festverzinsliche Papiere hoch verschuldeter Länder der Eurozone. Das Volumen liegt laut EZB bei mittlerweile knapp 190 Milliarden Euro. Über weitere Details der Anleihenkäufe macht die EZB keine Angaben. Experten gehen aber davon aus, dass derzeit vor allem Papiere aus Spanien und Italien gekauft werden. (awp/mc/ps)

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