Wirtschaftslage verbessert sich laut US-Notenbank weiter

Wirtschaftslage verbessert sich laut US-Notenbank weiter
(Bild: Eisenhans / Adobe Stock)

Washington – Die wirtschaftliche Lage in den USA hat sich nach Einschätzung der US-Notenbank Fed zuletzt weiter verbessert. Die Wirtschaft sei im Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juli mit einem moderaten bis robusten Tempo gewachsen, hiess es im am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). Im vorherigen Bericht hatte die Fed nur von einem moderaten Wachstum gesprochen.

Vor allem Branchen, die von der Aufhebung von Corona-Beschränkungen profitieren, wachsen überdurchschnittlich. Dies gilt für den Tourismus, den Verkehrssektor und Dienstleistungen ausserhalb der Finanzbranche. Stark war das Wachstum auch in der Industrie.

Belastend wirkten sich jedoch Probleme auf der der Angebotsseite aus. Die Fed verwies auf Material- und Arbeitskräftemangel, Lieferverzögerungen und niedrige Lagerbestände bei vielen Konsumgütern. Die befragten Wirtschaftskontakte zeigten sich zuversichtlich für die weitere Entwicklung der Nachfrage. Viele seien jedoch unsicher oder pessimistisch mit Blick auf die Angebotsprobleme.

Inflationsdruck steigt
Der Inflationsdruck nimmt laut dem Bericht zu. Der Anstieg der Preise betreffe die gesamte Wirtschaft. Er verschärfe sich besonders stark im Gastgewerbe, da die Wiedereröffnung von Hotels und Restaurants auf ein begrenztes Angebot an Materialien und Arbeitskräften getroffen sei. In der Baubranche blieben die Preise hoch, auch wenn die Holzpreise etwas nachgaben. Während einige Ansprechpartner der Meinung waren, dass der Preisdruck nur vorübergehend sei, erwartete die Mehrheit einen weiteren Anstieg der Produktionskosten und der Verkaufspreise in den kommenden Monaten.

Die Inflationsrate in den USA war zuletzt mit 5,4 Prozent auf einen 13-jährigen Höchststand gestiegen. Die Fed strebt lediglich eine Rate von zwei Prozent an. Die Notenbank macht jedoch vorübergehende Faktoren für den Anstieg verantwortlich und erwartet einen Rückgang im nächsten Jahr. Fed-Chef Jerome Powell gab am Mittwoch vor dem Kongress noch keine Signale für eine baldige Abkehr von der sehr lockeren Geldpolitik.

Der Konjunkturbericht der Fed beschreibt die konjunkturelle Lage in den USA von Ende Mai bis Anfang Juli. Er wurde von der regionalen Notenbank von Boston erstellt. Das Konjunkturbild beruht auf Umfragen der Fed bei Wirtschaftskontakten. (awp/mc/ps)

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