Janus: Der US-Einzelhandel verspürt Rückenwind

Janus: Der US-Einzelhandel verspürt Rückenwind
Wal-Mart Supercenter in Action Valley (Foto: Wal-Mart)

Wal-Mart Supercenter in Action Valley (Foto: Wal-Mart)

Denver / Colorado – Die Konsumstimmung in den USA verbessert sich zusehends. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten des amerikanischen Asset Managers Janus Capital in ihrem aktuellen Branchenausblick. Ihrer Auswertung vorläufiger Zahlen zufolge lagen die Umsätze der US-Händler im vergangenen Jahr per Ende November um fünf Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Auch der Zuwachs im besonders umsatzstarken Weihnachtsgeschäft, in den USA ‚holiday season‘ genannt, übertraf mit vier Prozent die ursprünglichen Erwartungen um einen Prozentpunkt. „Darin enthalten sind noch nicht einmal die Umsätze durch Online-Shopping per Smartphone und Tablet-PCs, die unserer Meinung nach ebenfalls sehr gut ausgefallen sind“, sagt Eileen Hoffmann, Einzelhandelsexpertin bei Janus Capital.

Dabei wird nach Einschätzung von Hoffmann der Bereich E-Commerce zu einem immer wichtigeren Standbein und Wachstumstreiber  für die Handelsunternehmen. Allein 2012 sind die Umsätze im Online-Geschäft ihren Daten zufolge um 15 Prozent gestiegen. „Man mag glauben, dass sich die Umsätze lediglich von der Filiale in den elektronischen Bereich verschieben. Doch viele Unternehmen bauen ihre Umsätze durch das Online-Geschäft schrittweise weiter aus“, so die Analystin. Ein Grund dafür ist, dass die Unternehmen durch ihre Internetseite und die Präsenz auf Social-Media-Plattformen bessere Möglichkeiten haben, mit ihrer Zielkundengruppe in Kontakt zu kommen. „Auf diese Weise lässt sich die Kundenloyalität erhöhen, was sich – auf den einzelnen Kunden gesehen – in häufigeren und höheren Kaufaktivitäten niederschlägt“, so Hoffmann. Dazu verbessert ein starkes Online-Geschäft in Kombination mit den Filialen vor Ort die Möglichkeiten für strategische Marketing- und Werbeaktivitäten.

Verändertes Kundenverhalten im Fokus
Anleger, die auf weiteren Aufschwung der US-Konsumkonjunktur setzen wollen, sollten daher das veränderte Kundenverhalten bei ihren Investments berücksichtigen und sich auf Unternehmen fokussieren, die ihr E-Commerce- und Filialgeschäft strategisch aufeinander abgestimmt haben. „Die Konsumenten sehen heutzutage einen Händler als eine Marke an und bei dieser bestimmten Marke wollen sie an sieben Tage in der Woche rund um die Uhr die Möglichkeit für ein vertrautes Kauferlebnis haben – unabhängig davon, welchen Zugangskanal sie wählen“, beobachtet Hoffmann. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist eine starke Präsenz auf Social-Media-Plattformen. „Auf diese Weise ist das Unternehmen viel näher ‚dran’ an seinen Kunden und bekommt wichtige Informationen über deren Kaufgewohnheiten und Bedürfnisse, aber auch über deren regionale Verteilung“, sagt die Expertin. So lassen sich Marktanteile besser verteidigen und effizientere Investitionsentscheidungen zum Beispiel beim Ausbau des Filialnetzes treffen. (Janus/mc/ps)

 

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