Japans Notenbank hebt Inflationsprognose deutlich an

Japans Notenbank hebt Inflationsprognose deutlich an
Japans ehemaliger Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda.

Tokio – Japans Notenbank rechnet mit einem deutlichen Anziehen der Preise, behält die geldpolitischen Zügel aber gelockert. Die Inflation dürfte im laufenden Fiskaljahr angesichts höherer Energie- und Rohstoffkosten bei einem zugleich schwachen Yen bei 1,9 Prozent liegen, gab die Bank of Japan (BoJ) am Donnerstag nach Abschluss zweitägiger Beratungen bekannt. Bislang war die BoJ davon ausgegangen, dass die Preis um 1,1 Prozent anziehen dürften. Die Wirtschaft dürfte nur um 2,9 Prozent und nicht wie zuvor erwartet um 3,8 Prozent wachsen, teilte die Zentralbank weiter mit. Sie versucht seit vielen Jahren, ein Inflationsziel von zwei Prozent zu erreichen.

Japanische Geschäftsbanken können sich damit weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher sollen weiter billig bleiben. Die BoJ ist eine der letzten Notenbanken, die noch nicht auf den Weg zur Normalisierung der Geldpolitik eingeschwenkt ist. Die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt spürt weiter die Folgen der Corona-Pandemie. (awp/mc/ps)

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