JPMorgan von starkem Investmentbanking beflügelt

JPMorgan von starkem Investmentbanking beflügelt
JPMorgan-CEO Jamie Dimon.

New York –  Die US-Grossbank JPMorgan bleibt auf Erfolgskurs. Im dritten Quartal verdiente der Konzern nach eigenen Angaben vom Freitag unter dem Strich knapp 6,3 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen von Analysten deutlich. Der Gewinn lag nur acht Prozent unter dem Vorjahreswert, der von einem einmaligen Steuereffekt von 2,2 Milliarden Dollar positiv verzerrt war.

Alle Sparten hätten nun gut abgeschnitten, sagte Vorstandschef Jamie Dimon. So habe das Investmentbanking etwa sein bestes Sommerquartal überhaupt gehabt. Das lag vor allem an einem starken Handelsgeschäft mit Anleihen. Die Unruhe an den Kapitalmärkten nach dem Brexit-Votum hat die Geschäfte der US-Grossbank JPMorgan im dritten Quartal angetrieben. Vor allem im Investmentbanking lief es dank eines regen Handels mit Anleihen und Zinsprodukten rund. Die Gesamteinnahmen des Konzerns stiegen nach Angaben vom Freitag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,4 Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von knapp 6,3 Milliarden Dollar übrig. Der Gewinn lag damit nur acht Prozent unter dem Vorjahreswert, der von einem einmaligen Steuereffekt von 2,2 Milliarden Dollar nach oben getrieben worden war. Aktien von JPMorgan legten im vorbörslichen Handel rund zwei Prozent zu.

Lukrativer Anleihenhandel
Im Handel mit Anleihen schnellten die Einnahmen um 48 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar nach oben. Das führte im Investmentbanking zum bislang besten Sommerquartal des Konzerns überhaupt. Das britische Votum für einen EU-Austritt Ende Juni nahmen viele Investoren auch im dritten Quartal noch zum Anlass, um bei ihren Anlagen in Zinsprodukten umzuschichten. Das trieb die Gebühren der Bank an. Auch mögliche Änderungen der Geldpolitik der Notenbanken hielten Anleger im sonst saisonal eher ruhigen Sommerquartal auf Trab. Einen Rückschlag gab es allerdings im Privatkundengeschäft. Dort sackte der Gewinn um 16 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar ab. Hauptursache war eine Verdreifachung der Risikovorsorge auf 1,3 Milliarden Euro, weil sich die Bank auf wieder höhere Ausfälle bei Autodarlehen und Kreditkartenschulden einstellte. Zudem konnte die Bank vor einem Jahr noch umfangreiche Rückstellungen für Häuserkredite auflösen. (awp/mc/cs)

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