LLB erwirtschaftet 2020 tieferen Gewinn

LLB erwirtschaftet 2020 tieferen Gewinn
Gabriel Brenna, CEO LLB. (Foto: LLB)

Vaduz – Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat 2020 weniger verdient als noch im Vorjahr. Das Finanzinstitut erhöhte wegen der Coronapandemie seine Risikovorsorge, zudem drückte das Tiefzinsumfeld auf die Erträge.

Der Jahresgewinn ging um 11 Prozent auf 109,8 Millionen Franken zurück, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Die Aktionäre erhalten eine Dividende auf Vorjahreshöhe von 2,20 Franken pro Aktie.

Kundenvermögen gestiegen
Die von der LLB verwalteten Kundenvermögen kletterten derweil auf einen neuen Höchststand: Per Ende 2020 lagen sie mit 79,7 Milliarden Franken um 4,4 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Dazu trug auch ein weiterer Neugeldzufluss von 3,3 Milliarden Franken (VJ 4,1 Mrd) bei.

Auch die Kundenausleihungen (+2,1 Prozent auf 13,2 Milliarden Franken) legten zu. Im Hypothekargeschäft war die LLB-Gruppe dabei laut eigenen Angaben mit einem Plus von 3,6 Prozent schneller unterwegs als der Gesamtmarkt.

Tiefzinsumfeld belastet
Insgesamt bildete sich der Geschäftsertrag dennoch zurück (-5,0 Prozent auf 430,3 Millionen Franken). Belastend wirkten sich der deutliche Rückgang der US-Dollar-Zinsen sowie das Negativzinsumfeld in der Schweiz und in Europa aus.

Zudem bildete das Institut nach einer Analyse der Kreditpositionen aufgrund der Coronakrise Rückstellungen für Kreditverluste von knapp 12 Millionen Franken. Im Vorjahr wurden noch Rückstellungen aufgelöst.

Pensionskasseneffekt mindert Kosten
Der Geschäftsaufwand fiel derweil unter dem Vorjahresniveau aus (-1,5 Prozent). Dazu trug vor allem ein Rückgang im Personalaufwand aufgrund der Anpassung des Umwandlungssatzes der Pensionskasse der LLB im Jahr 2020 bei. Dagegen erhöhte sich der Sachaufwand unter anderem wegen Mehrkosten für die Homeoffice-Infrastruktur.

Für das laufende Geschäftsjahr 2021 gibt sich die LLB zurückhaltend. Der Fokus liege weiterhin auf «profitablem Wachstum und Kostendisziplin», heisst es. Insgesamt strebe die Gruppe 2021 erneut ein «solides Jahresergebnis» an. (awp/mc/ps)

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