LLB verdient 2015 mehr

LLB verdient 2015 mehr
Roland Matt, Group CEO Liechtensteinische Landesbank AG. (Foto: LLB)

Roland Matt, Group CEO Liechtensteinische Landesbank AG. (Foto: LLB)

Vaduz – Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat das Jahr 2015 mit einem höheren Gewinn abgeschlossen. An dem partizipieren die Aktionäre mit einer angehobenen Dividende. Das Jahr stellt den Abschluss der «Strategie Focus2015» dar, in der sich die Bank auf ihr Kerngeschäft rückorientierte. Für das laufende und die vier kommenden Jahre sind die Weichen auf nachhaltiges Wachstum gestellt.

«Ich bin erfreut, für 2015 ein erneut verbessertes Jahresergebnis präsentieren zu können», sagte anlässlich der Bilanzmedienkonferenz Hans Werner Gassner, Präsident des Verwaltungsrates. Trotz vielfältiger Herausforderungen habe die Bank den Gewinn gesteigert und ihr vor drei Jahren abgegebenes Versprechen eingelöst, sich fit für die Zukunft zu machen. Dazu gehörte auch der Verkauf der Mehrheitseteiligung am Vermögensverwalter Swisspartners im März vor einem Jahr.

Kostenziel erreicht
Dieser hinterliess Spuren im Geschäftsergebnis. So verminderte sich der Geschäftsertrag um 8,3% auf 313 Mio CHF. Bereinigt um Swisspartners stieg er hingegen um 2,5%. Aufgrund des Verkaufs sank auch der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft um 22% auf knapp 150 Mio (vergleichbar: -3,2%). Der Geschäftsaufwand verringerte sich um 18% respektive um 9,2% auf vergleichbarer Basis auf 221,1 Mio. Damit wurde die in der «Strategie Focus2015» definierte Zielsetzung, den Geschäftsaufwand auf 240 Mio zu senken, erreicht.

Die Cost-Income Ratio verbesserte sich auf 69,5% von 78,3%. Bereinigt um Markteffekte (Zinssatzswaps und Kurserfolge aus Finanzanlagen) beträgt die Cost-Income-Ratio 63,7 (VJ 70,9%). «Damit gingen unsere gesetzten Erwartungen eines Wertes von unter 60% nicht ganz in Erfülltung», sagte CEO Roland Matt.

Der Konzerngewinn erhöhte sich um knapp 20% auf 86,3 Mio CHF. Die Dividende soll nach dem Vorschlag des Verwaltungsrates um 10 Rappen auf 1,60 CHF pro Aktie erhöht werden.

Neugeldabfluss verlangsamt
Der Verkauf von Swisspartners führte auch zu einem Rückgang bei den Kundenvermögen, die sich per Ende 2015 auf 45,6 Mrd nach 50,2 Mrd im Jahr zuvor beliefen. Auf das Konto von Swisspartners gingen -3,3 Mrd, daneben schlugen Währungseffekte mit 1,0 Mrd negativ zu Buche.

Das Institut verzeichnete einen Abfluss von Kundengeldern von netto 206 Mio CHF. Im Vorjahr hatten Kunden allerdings noch Gelder in der Höhe von 350 Mio abgezogen. Dabei verzeichnete die Division Reatil & Corpoarte Banking einen Zustrom von 199 Mio, während in den Divisionen Private Banking und Institutional Clients 217 Mio respektive 193 Mio abgezogen wurden. CEO Matt rechent damit, dass sich der Abfluss auch im laufenden Jahr weiter verlangsamen wird.

Die konsolidierte Bilanzsumme erreichte Ende Jahr 19,7 Mrd CHF nach 20,8 Mrd per Ende 2014. Der Rückgang um 5,2% resultiert insbesondere aus der Veräusserung von Swisspartners. Die Tier 1 Ratio lag bei 20,6% nach 18,3% im Vorjahr. Damit wurde der Zielwert von über 16% klar übertroffen.

Solides Ergebnis für 2016 erwartet
Für das Jahr 2016 geht das Management von einem anhaltend anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld aus. Es ist aber zuversichtlich, dass sie im Geschäftsjahr 2016 weitere operative Fortschritte erzielen und ein solides Konzernergebnis erwirtschaften werde.

450 Mio Franken stehen für Übernahmen zur Verfügung
«Mit unserer neuen Strategie ‹StepUp2020› setzen wir uns neue Ziele und leiten 2016 eine Phase nachhaltigen profitablen Wachstums in den nächsten fünf Jahren ein», führt Matt weiter aus. Dabei will die Bank sowohl organisch, als auch mit gezielten Akquisitionen wachsen. Geplant ist in diesem Zeitraum die Einstellung von 30-40 Kundenberatern, wobei bereits im laufenden Jahr 20 gewonnen werden sollen. Für Übernahmen stehen der Bank Mittel von rund 450 Mio CHF zur Verfügung, davon 375 Mio überschüssiges Kapital und der Rest in Form eigener Aktien, ergänzte CEO. (awp/mc/pg)

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