LLB unterbreitet den Aktionären der Bank Linth ein Kaufangebot

LLB unterbreitet den Aktionären der Bank Linth ein Kaufangebot
Hauptsitz der Bank Linth in Uznach. (Foto: © Marcel Rickli / Bank Linth)

Vaduz / Uznach – Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) will ihre 75%-Tochter Bank Linth LLB vollständig übernehmen. Sie lanciert dazu ein Kaufangebot und will die an der Schweizer SIX kotierten Aktien der Tochter von der Börse nehmen.

Die LLB biete den Aktionären der Bank Linth eine «attraktive Prämie und die freie Wahl zwischen einem Teil-Tauschangebot in LLB-Aktien mit einer Barkomponente und einer vollständigen Barabgeltung», heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Das Teil-Tauschangebot umfasst fünf LLB-Aktien sowie eine Barkomponente von 323,00 Franken, die Barabgeltung beträgt 600,00 Franken pro Aktie.

Die Aktie der Bank Linth schloss am Mittwoch bei 480 Franken. Zu diesem Kurs handelt es sich um eine Prämie von 25 Prozent. Zum volumengewichteten Durchschnittskurs der Bank-Linth-Aktie an der SIX Swiss Exchange in den letzten sechzig Handelstagen vor der Ankündigung des Kaufangebots sind es +22,8 Prozent.

Bank-Linth-VR stimmt Angebot zu
Die Verwaltungsräte der LLB und der Bank Linth seien gemeinsam zum Schluss gekommen, dass die Kotierung der Bank Linth an der SIX aufgehoben werden soll, heisst es weiter. Entsprechend empfiehlt der Verwaltungsrat der Bank Linth die Annahme des Angebotes. Die Bank könne sich damit künftig vollumfänglich auf ihre Kunden konzentrieren. Vorhandenes Potenzial für Synergien und weiteres Wachstum soll «konsequent genutzt werden».

LLB-CEO Gabriel Brenna zeigt sich entsprechend optimistisch in der Mitteilung: «Die Weiterentwicklung der Bank Linth ist ein wichtiger Bestandteil unserer neuen Strategie ACT-26. Unsere erfolgreiche Zusammenarbeit der letzten 15 Jahre wollen wir konsequent fortführen und gemeinsam Mehrwert für die Kundinnen und Kunden der Bank Linth schaffen».

Die Finanzierung erfolget gemäss Mitteilung aus eigenen Mitteln der LLB. Die für das Teil-Tauschangebot notwendigen eigenen Aktien könne die LLB zum Kaufpreis von 55,39 Franken je Aktie (aktuell 56,10 Fr.) von ihrer Mehrheitsaktionärin, dem Land Liechtenstein, erwerben. Dieser Preis entspricht dem volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Handelstage der LLB-Aktie vor der Unterzeichnung des Kaufrechtvertrags. Es entstehe keine Verwässerung für die Aktionäre, betont die Bank.

Der Angebotsprospekt zu der Übernahme soll am 25. Februar veröffentlicht werden. Geplant ist aus heutiger Sicht, dass die Angebotsfrist vom 14. März bis zum 13. April 2022 läuft und die Nachfrist vom 22. April bis zum 5. Mai 2022.

Aktie knapp unter Angebotspreis
Die Aktien der Bank Linth notieren seit Beginn des Handels am Donnerstag in der Nähe des LLB-Angebotspreises von 600 Franken, im Moment sind es +23 Prozent auf 590 Franken. Auch die Titel der übernehmenden Gesellschaft sind mit +0,4 Prozent auf 56,10 Franken leicht gesucht. 5 LLB-Aktien und die offerierte Barkomponente von 323 Franken bewerten die Bank Linth Titel damit aktuell mit 603,50 Franken.

Analysten bewerten den Schritt der LLB positiv. Die Erhöhung der Beteiligung passe gut in die neue Strategie ATC-26 (Wachstum, Effizienz und Nachhaltigkeit), schreibt die ZKB in einem Kommentar, da die LLB mit der vollständigen Übernahme ihr Wachstum vorantreiben und mit der Dekotierung der Bank Linth die Komplexität und Kosten reduzieren und somit ihre Effizienz steigern könne.

Da die Bank Linth zudem bereits heute voll konsolidiert werde, wirke sich die Transaktion durch die Gewinnverdichtung positiv auf das den LLB-Aktionären zustehende Ergebnis und die Eigenkapitalrendite aus. Die LLB-Aktie wird entsprechend weiterhin mit «Übergewichten» eingestuft. (awp/mc/ps)

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