Moody’s stuft US-Banken herab – Staatshilfe unwahrscheinlicher

Moody’s stuft US-Banken herab – Staatshilfe unwahrscheinlicher

New York – Die Pläne der US-Regierung zur Rettung kriselnder Banken kosten vier grossen amerikanischen Instituten ein Stück ihrer Kreditwürdigkeit. Die Ratingagentur Moody’s senkte nach der Überprüfung von acht grossen US-Banken viermal den Daumen. Die Experten stuften die Kreditwürdigkeit von Goldman Sachs, JPMorgan, Morgan Stanley und der Bank of New York Mellon um jeweils eine Stufe herab, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstagabend hervorgeht.

Die restlichen vier Institute – die Citigroup, die Bank of America sowie State Street und Wells Fargo – kamen ungeschoren davon. Sprecher der herabgestuften Banken lehnten eine Stellungnahme ab.

Gläubiger in die Pflicht genommen
Nach Ansicht von Moody’s könnten US-Banken im Fall einer neuen Krise weniger auf Staatshilfe setzen, als es in den Jahren 2008 und 2009 der Fall war. «Künftig werden voraussichtlich die Gläubiger der Bank herangezogen, um dem betreffenden Institut wieder das nötige Eigenkapital zu verschaffen», sagte Moody’s-Experte Robert Young. Nach seiner Ansicht haben die US-Aufsichtsbehörden deutliche Fortschritte auf dem Weg zu einem glaubwürdigen Regelwerk erzielt, um eine grosse, zahlungsunfähige Bank zu retten.

Ende des vergangenen Jahrzehnts war die US-Regierung mehreren Instituten mit Milliardensummen beigesprungen, um sie vor dem Untergang zu retten. Den Plänen zufolge könnten Inhaber von Bankanleihen in solchen Fällen gezwungen werden, ihre Papiere in neues Eigenkapital der Bank umzuwandeln. (awp/mc/upd/ps)

 

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