Aktien Asien: 2016 beginnt mit Kurseinbrüchen und Handelsstopp in China

Aktien Asien: 2016 beginnt mit Kurseinbrüchen und Handelsstopp in China

Tokio / Shanghai / Hongkong – Die asiatischen Börsen haben 2016 mit einem kräftigen Kursrutsch begonnen. Der Aktienhandel an Chinas Festlandbörsen wurde am Montag nach Verlusten von mehr als 7 Prozent vorzeitig beendet und auch in Japan beendeten die Märkte ihren ersten Handelstag in diesem Jahr mit einem deutlichen Minus.

Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia/Pacific gab am Montag um 1,95 Prozent auf 163,48 Punkte nach.

Der schlechte Start ins neue Jahr folgte auf die Nachricht von einem unerwartet starken Rückgang der chinesischen Industrieaktivitäten im Dezember. Das hatte erneut Konjunktursorgen ausgelöst und die Börsen der gesamten Region belastet. «Die Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe signalisierten einmal mehr, dass es in der chinesischen Industrie per Saldo nicht rund läuft», schrieb National-Bank-Volkswirt Jan Bottermann. Die Marktteilnehmer hätten allerdings die positive Entwicklung im Dienstleistungsgewerbe ignoriert.

Der CSI 300, der die Entwicklung der 300 grössten Aktienwerte der Börsen in Schanghai und Shenzhen abbildet, sackte um 7,02 Prozent auf 3469,07 Punkte ab. Der Handel endete vorzeitig. Damit kam am ersten Tag seiner Einführung ein neuer Absicherungsmechanismus zum Zuge, der wegen der Berg- und Talfahrt der Kurse im vergangenen Jahr eingeführt worden war. Bei Schwankungen von mehr als 5 Prozent wird der Handel für 15 Minuten ausgesetzt, während bei mehr als 7 Prozent die Börsen für den Rest des Tages geschlossen werden.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong, an dem auch ausländische Investoren uneingeschränkt handeln können, fiel angesichts der Befürchtungen um eine schwächelnde chinesische Wirtschaft um 2,68 Prozent auf 21 327,12 Punkte.

Auch Japans Börsen konnten sich dem Abwärtsdruck nicht entziehen: Der Nikkei-225-Index fiel um 3,06 Prozent auf 18 450,98 Zähler und verabschiedete sich damit von der zum Jahreswechsel mühsam zurückeroberten 19 000-Punkte-Marke.

Stärkster Nikkei-Verlierer waren die Aktien des Halbleiterherstellers Advantest mit einem Minus von 5,93 Prozent. Die Papiere wurden von einer negativen Analystenstudie belastet. Das Analysehaus hatte die Aktien auf «Verkaufen» abgestuft und das Kursziel wegen eines verhaltenen Branchenausblicks gesenkt.

Der australische Leitindex ASX 200 gab am Montag um 0,48 Prozent auf 5270,48 Punkte nach. Im indischen Mumbai verlor der Sensex-Index zuletzt 1,85 Prozent auf 25 677,09 Punkte. (awp/mc/upd/ps)

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