Optionsscheine: Eine spekulative Anlageklasse für erfahrene Trader

Optionsscheine: Eine spekulative Anlageklasse für erfahrene Trader
(Foto von Tima Miroshnichenko von Pexels)

Essen – Optionsscheine gelten als riskante Möglichkeit, mit einem geringen Kapitaleinsatz viel Geld zu erwirtschaften. Der Handel mit Optionsscheinen ist jedoch nur erfahrenen Tradern zu empfehlen, die eine Anlagestrategie auf Basis ihrer Erfahrungswerte entwickeln.

Was ist unter dem Begriff Optionsscheine zu verstehen, wie funktioniert der Handel mit besagten Wertpapieren und welche rechtlichen Bestimmungen sind zu beachten? Dieser Artikel liefert Antworten.

Was sind Optionsscheine?
Optionsscheine sind Wertpapiere zum Handel an der Wertpapierbörse. Sie gehören zu den Inhaberschuldverschreibungen und werden von Banken herausgegeben.

Mit dem Erwerb eines Optionsscheins erhält ein Privatanleger das Recht, den spezifischen Basiswert, auch Bezugswert genannt, zu festgelegten Konditionen in der Zukunft kaufen oder verkaufen zu dürfen. Basiswerte können Aktien, Währungen, Rohstoffe, Anleihen oder Indizes sein. Die Laufzeit kann von dem Anleger ausgewählt werden. Nach Ablauf der Laufzeit erfolgt die Auszahlung in bar.

Die Optionsscheine gehören zu den hochspekulativen Anlageklassen und eignen sich nicht für Trading-Einsteiger. Fehlendes Fachwissen und Ungeduld können hier nämlich nicht nur zu hohen Geldverlusten, sondern zu Totalverlusten führen. Selbst der Handel mit CFDs, einer Trading-Methode, der ausschliesslich professionelle und erfahrene Trader nachgehen sollten, gilt als berechenbarer.

Wie funktioniert der Handel mit Optionsscheinen?
Beim Trading können Anleger verschiedene Strategien mit Optionsscheinen verfolgen. Professionelle und erfahrene Trader halten sich an eine individuelle Anlagestrategie. Die Strategie entscheidet massgeblich über den Erfolg und wird von jedem Trader nach den eigenen Vorlieben und Bedürfnissen ausgewählt.

Besagte Trader verfügen über den notwendigen Erfahrungsschatz und haben ein Gespür für das Finanzprodukt entwickelt, das seinen unberechenbaren Charakter jedoch nicht verliert. Ebendieses Risiko reizt professionelle Trader.

Optionsscheine: Begrifflichkeiten und ihre Bedeutung

Put-Optionsscheine

  • Der Käufer ist fähig, den spezifischen Bezugswert zu verkaufen.
  • Der Verkäufer verpflichtet sich, den Bezugswert zum vereinbarten Zeitpunkt zu bezahlen.

Call-Optionsscheine

  • Der Käufer hat das Recht, den Basiswert zum festgelegten Zeitpunkt und Preis zu erhalten.
  • Der Verkäufer muss den Basiswert erst aushändigen, wenn der Käufer dies verlangt.

Strike

  • Strike bezeichnet den Ausübungspreis.
  • Der Strike legt den Preis fest, zu dem ge- oder verkauft wird.
  • Der Strike und der Basiswertkurs müssen nicht übereinstimmen.

Prämie

  • Die Prämie bezeichnet den Preis eines Optionsscheins.
  • Die Prämie ist an die Laufzeit des Optionsscheins geknüpft.
  • Der Gewinn des Privatanlegers setzt sich aus dem Basiswert und dem Strike zusammen. Die Differenz abzüglich der Prämie ergibt den tatsächlichen Gewinn.

Welche rechtlichen Bestimmungen gelten für den Handel mit Optionsscheinen?
Privatanleger müssen schriftlich nachweisen, sich des Risikos eines Handels mit Optionsscheinen bewusst zu sein. Auch hier spiegelt sich die potenzielle Gefahr wider, die das Trading mit besagten Wertpapieren mit sich bringt.

Termingeschäftsfähigkeit
In Deutschland müssen Privatanleger, die mit Optionsscheinen handeln möchten, eine Termingeschäftsfähigkeit bei ihrer Bank oder Sparkasse vorlegen. Dieses Dokument wird von dem jeweiligen Kreditinstitut ausgehändigt und weist darauf hin, dass der Anleger über alle Risiken des Produktes aufgeklärt wurde.

Zudem bestätigt es, dass der Privatanleger ein Verständnis für das Anlageprodukt mitbringt. Bestandteil sind die Hebelwirkung, das Risiko eines Totalverlustes und der Erfüllungszeitpunkt in der Zukunft. Die Termingeschäftsfähigkeit muss in regelmässigen Abständen erneuert werden.

Das Handelsverbot mit Optionsscheinen in den USA
Der Handel mit Optionsscheinen gilt als unberechenbar und wenig transparent. Privatanleger in den USA handeln dagegen bevorzugt mit Optionen, die verhindern, dass die Bank den Handelsverlauf beeinflusst und ein Insolvenzrisiko durch einen Totalverlust ausschliessen.

Fazit
Optionsscheine sind Wertpapiere, mit denen an der Börse gehandelt wird. Sie gelten als unberechenbar und hochspekulativ, weshalb sich Optionsscheine nur für erfahrene Trader eignen. Diese entwickeln professionelle Anlagestrategien und verlassen sich auf ihren Erfahrungsschatz.

Privatanleger müssen anhand der Termingeschäftsfähigkeit nachweisen, dass sie sich ausreichend über die Risiken und den Ablauf des Handels informiert haben. Diese wird von Kreditinstituten ausgestellt, die die Privatanleger aufklären. Erwirbt ein Privatanleger einen Optionsschein, erhält er das Recht, den Basiswert (etwa eine Aktie) kaufen oder verkaufen zu dürfen. (DV/mc/hfu).


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