Presse: Chinas Zentralbankchef soll abgesetzt werden

Presse: Chinas Zentralbankchef soll abgesetzt werden

In Ungnade gefallen: Chinas Notenbank-Gouverneur Zhou Xiaochuan.

Peking – Chinas Führung erwägt nach einem Pressebericht die Absetzung des langjährigen Zentralbankchefs Zhou Xiaochuan. Eine Entlassung des 66-Jährigen dürfte mit seinem Alter begründet werden, doch steckten dahinter Differenzen über den finanzpolitischen Kurs der zweitgrössten Volkswirtschaft, berichtete das «Wall Street Journal» am Donnerstag unter Berufung auf Parteivertreter.

Zhou Xiaochuan dringe auf Marktreformen wie eine Liberalisierung der Zinsen, doch befürchte die Führung eine Belastung für die ohnehin langsamer wachsende chinesische Wirtschaft, hiess es. Auch wachse der Druck, den Geldhahn wieder aufzudrehen, während die Zentralbank für gezielte Massnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft plädiere.

Der Zentralbankchef werde unter anderem aus Angst vor der Reaktion der Märkte noch im Amt gehalten, schrieb das Blatt. Mit elf Jahren in der Position ist Zhou Xiaochuan, der international grossen Respekt geniesst, der am längsten dienende Zentralbankchef Chinas.

Gouverneur der Provinz Shandong möglicher Nachfolger
Wegen seiner grossen Erfahrung hatte der neue Staats- und Parteichef Xi Jinping beim Regierungswechsel 2013 eine Ausnahme gemacht und ihn im Amt belassen, obwohl er das Rentenalter erreicht hatte. Als Nachfolger ist der Gouverneur der Provinz Shandong, Guo Shuqing, im Gespräch – ein Experte im Bankwesen und in der Wertpapieraufsicht. (awp/mc/ps)

 

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