Private Markets: Wichtig für Volkswirtschaft und Investoren

Private Markets: Wichtig für Volkswirtschaft und Investoren

Zürich – Private Markets stellen einen bedeutenden Teil des globalen Finanzanlageuniversums dar. Sie sind volkswirtschaftlich bedeutend für die Sicherstellung des Wachstums und bieten professionellen Investoren eine Vielfalt von Anlagemöglichkeiten.

Die grössten Vermögenswerte werden heute privat platziert und gehalten. Aus dem Umlenken der internationalen und anlagesegmentsspezifischen Kapitalströme seit dem Ausbruch der Finanzkrise eröffnen sich für professionelle Investoren attraktive Anlageopportunitäten im Bereich Private Markets. Vermeintlich risikofreie Staatsanleihen oder Anlagen in Finanzinstitute beinhalten zunehmend höhere Risiken. Schweizer Finanzinstitute sind in der Kapitalsprechung,
d.h. der Investition, gesucht und verfügen über das notwendige Know-how, Anlageportfolios inhaltlich, strukturell und prozesskonform bereitzustellen. Diesem Thema widmete sich der Alternative Investment Council der Swiss Funds Association SFA im Rahmen einer Medienkonferenz am 18. Juni 2012 in Zürich.

Erhöhte Nachfrage
Hans-Jörg Baumann, Chairman und CEO von Swiss Capital Alternative Investments AG sowie Leiter des SFA Alternative Investment Council, zeigte auf, dass bei einem globalen Finanzanlageuniversum von USD 250 Billionen die Segmente Staatsanleihen und Anlagen in Finanzinstitute während über zehn Jahren die höchsten Wachstumsraten aufwiesen, jedoch heute einer Neubeurteilung unterzogen werden. Demgegenüber werden Anlagen im Segment Private Markets, d.h. Private Debt, Private Equity, Immobilien (Direktinvestitionen) sowie Anlagen im Infrastrukturbereich von Pensionskassen, Versicherungen, Staatsfonds und Stiftungen aktiv nachgefragt. Der Trend geht klar in Richtung „Wegdiversifizieren“ von Bankenrisiken und Staatsanleihen. Die Volumina im Segment Private Markets betragen heute alleine im Bereich Private Debt über 30% der rund USD 160 Billionen Fremdkapitalinvestitionen. Auch Schweizer und deutsche Investoren investieren vermehrt in Anlageportfolios von erstrangig besicherten Unternehmenskrediten und Hypotheken.

Sicherstellung von Wachstum
Felix Haldner, Geschäftsleitungsmitglied der Partners Group AG, erläuterte die Bedeutung von Investitionen in den Bereichen Private Equity und Infrastruktur. Zur Sicherstellung von Wachstumsförderung ist langfristiges Investieren in Private Markets volkswirtschaftlich wichtig. So wirken sich Privatmarktanlagen positiv auf Beschäftigung und Einkommen aus. Zudem weisen Private-Equity-finanzierte Unternehmen höhere Wachstumsraten auf als andere Firmen. Dem Investor eröffnen Privatmarktanlagen wertvolles Renditepotential – auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – und zeigen im Portfoliokontext einen erwiesenen Diversifikationseffekt. Die Bedeutung von Private-Markets-Instrumenten zur Finanzierung, insbesondere mittelständischer Unternehmen, wird vor dem Hintergrund der aktuellen Schwierigkeiten im Bankenbereich und bei den Staatsfinanzen noch zunehmen. Derzeit wird im Rahmen der Regulierung von Versicherungen und bald auch von Pensionskassen die Frage der Eigenmittelunterlegung debattiert, dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die aktuellen Solvency-Bestimmungen im Kapitalallokationsprozess vor allem Anlagen in Staatsanleihen favorisieren.

Vielfältige Anlagemöglichkeiten
Dr. Hanspeter Bader, Managing Director bei Unigestion SA und Verantwortlicher für Private Equity, ging auf den Nutzen von Privatmarktanlagen für Investoren ein, wie beispielsweise höhere Renditen, geringere Volatilität und Risikoreduktion durch zusätzliche Diversifikation. Daneben bestehen aber auch Herausforderungen wie Illiquidität, Langfristigkeit und Arbeitsaufwand. Private Markets bieten eine breite Palette von Anlagemöglichkeiten in Form von Fonds und Mandaten. Im Bereich Private Equity zum Beispiel stehen weltweit rund 6’200 Fondsmanager zur Auswahl. Deren Performance, Erfahrung und Qualität variieren aber stark. Der Trend zu vermehrtem Umlenken von Kapitalströmen in Private-Markets-Aktivitäten wird daher von Spezialisten mit breiter Erfahrung unterstützt. Anlagespezialisten im Bereich Private Markets pflegen einen «aktiven Investitionsansatz» und verfügen neben ausgeprägter Marktkenntnis auch über die Mittel für die professionelle Umsetzung einer Anlagestrategie. Grundsätzlich ist jede Anlageidee nur dann gut, wenn sie konsequent mit hoher Umsetzungsqualität durchgeführt wird. Private-Markets-Aktivitäten sind schon heute im Portfoliokontext von Institutionellen Investoren wichtig und gewinnen im anspruchsvollen Anlageumfeld noch verstärkt an Bedeutung. (SFA/mc/ps)

Über Swiss Funds Association SFA
Die 1992 mit Sitz in Basel gegründete Swiss Funds Association SFA ist die Branchenorganisation der Schweizer Fonds- und Asset-Management-Wirtschaft. Ihr Mitgliederkreis umfasst alle wichtigen schweizerischen Fondsleitungen, zahlreiche Vertreter ausländischer kollektiver Kapitalanlagen sowie Asset Manager kollektiver Kapitalanlagen. Diese decken mehr als 95% des in der Schweiz vertriebenen Fondsvermögens ab. Zudem gehören der SFA zahlreiche weitere Dienstleister an, welche im Bereich der kollektiven Kapitalanlage tätig sind. Die SFA ist aktives Mitglied der europäischen Investmentvereinigung European Fund and Asset Management Association (EFAMA) in Brüssel und der weltweit tätigen International Investment Funds Association (IIFA) in Montreal. Weitere Informationen unter: www.sfa.ch. Die SFA ist auch auf Twitter: Folgen Sie uns @SFAinfo.
Im SFA-Fachausschuss “Alternative Investments” ist die Mehrheit der in der Schweiz basierten Anbieter alternativer Anlagen vertreten. Die derzeitigen Mitglieder sind: Argos Investment Managers, Banque Privée Edmond de Rothschild, Credit Suisse, EIM, GAM, Gottex, Harcourt, LGT Capital Partners, Man Investments, Partners Group, Pictet & Cie, Swiss Capital Alternative Investments, UBS, Unigestion und Union Bancaire Privée.

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