Schweizer setzen beim Anlegen auf Sicherheit

Schweizer setzen beim Anlegen auf Sicherheit
(Photo by Precondo CA on Unsplash)

Zürich – Schweizerinnen und Schweizer gehen bei der Geldanlage wenig Risiko ein: Laut einer repräsentativen Umfrage deponieren sie ihr Erspartes lieber auf Sparkonten anstatt in Aktien oder Bitcoins zu investieren. Dabei sind Männer etwas risikofreudiger als Frauen.

Laut einer Umfrage der Migros Bank legen 61 Prozent der Erwachsenen hierzulande bis zu 1000 Franken pro Monat auf die Seite. Fast 80 Prozent der Befragten haben ihr Geld dabei auf einem Sparkonto.

Knapp die Hälfte will auch in Zukunft verstärkt auf diese Anlageform setzen. Ebenfalls häufiger nutzen wollen die Befragten die Säule 3a (38 Prozent) und das Privatkonto (29 Prozent).

Unsicherere Anlagen wie beispielsweise Bitcoins und andere Kryptowährungen kommen indes nur für 4 Prozent in Frage. Dies zeigt laut Migros-Bank-Experten, dass die Anleger Risiko zunehmend meiden. Denn in derselben Umfrage von 2019 waren es noch 12 Prozent, die mit Kryptowährungen liebäugelten.

Wenige haben eine Strategie
Als Sparziel wurde dabei am häufigsten der Wunsch nach einem Finanzpolster für Schadenfälle oder unerwartete Zahlungen genannt. Danach folgt das Sparen für die Altersvorsorge sowie für Wohneigentum. Nur 15 Prozent der Befragten legen Geld auf die Seite ohne ein Ziel.

Wie die Ziele am besten zu erreichen sind, ist derweil den meisten unklar: So gab jede zweite Person an, ohne konkrete Strategie «einfach drauflos» zu sparen. Besonders ausgeprägt ist das bei Frauen (56 Prozent) sowie bei Personen unter 29 Jahren (58 Prozent).

Risikofreude unterschiedlich
Generell sind Frauen weniger risikofreudig als Männer: Nur 4 Prozent der Frauen nehmen Risiko mit Aussicht auf hohe Gewinne in Kauf, während es bei den Männern 11 Prozent sind.

Dies zeigt sich laut den Autoren auch bei den gewählten Anlageformen. So greifen Männer häufiger als Frauen auf diverse Anlageformen wie Immobilien, Aktien oder Fonds zurück.

Schliesslich geht auch die Selbstwahrnehmung auseinander: 60 Prozent der weiblichen Befragten bezeichnen ihr Fachwissen etwa als «überhaupt nicht gut» gegenüber nur 34 Prozent der männlichen Teilnehmer.

Die repräsentative Umfrage wurde im Oktober 2023 zum dritten Mal durch das Marktforschungsinstitut Intervista im Auftrag der Migros Bank durchgeführt. Die Befragung erfolgte online bei über 1500 Personen ab 18 Jahren aus der Deutschschweiz, der Romandie und dem Tessin. (awp/mc/pg)

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