Sicherheit für Europäer wichtigster Aspekt bei Sparprodukten und Geldanlage

Sicherheit für Europäer wichtigster Aspekt bei Sparprodukten und Geldanlage

Frankfurt am Main – Sicherheit ist der wichtigste Aspekt bei Sparprodukten und der Geldanlage. In einer von YouGov in elf europäischen Ländern durchgeführten Umfrage gaben 81% der Befragten an, dass Ihnen Sicherheit bei der Geldanlage „äusserst wichtig“ oder „wichtig“ sei. Diese Auffassung wird in den meisten Ländern – unabhängig von deren wirtschaftlicher Verfassung – von über vier Fünfteln der Befragten geteilt, lediglich in Grossbritannien, Norwegen und den Niederlanden wird diesem Aspekt etwas weniger Bedeutung beigemessen. Eine hohe Rendite rangiert mit 58% der Befragten bei den Anforderungen an die Geldanlage nur auf dem siebten Rang.

Für Stefan Schäfer, Country Head Switzerland bei Allianz Global Investors, ist die Orientierung an kurzfristiger Sicherheit bei langfristigen Sparprozessen nicht zielführend. Entscheidend sei es, das Anlageziel zu erreichen. Stefan Schäfer warnt: „Wer in Zeiten finanzieller Repression ausschliesslich auf kurzfristige Sicherheit und den Sparzins setzt, erhält heutzutage noch nicht einmal den Inflationsausgleich und wird seine langfristigen Anlageziele wie beispielsweise ein zusätzliches Einkommen im Alter mit Sicherheit nicht erreichen. Es ist an der Zeit, den Sicherheitsbegriff neu zu definieren.“

Sorge um Alterseinkommen
Nahezu vier Fünftel der Befragten erkennen, dass sie mehr privat sparen müssten, um ihren Lebensstandard im Alter zu halten (79%), und machen sich Sorgen darum, ob der Staat im Alter die Rente noch zahlen kann (78%). Angst vor Altersarmut haben im Schnitt 69% der Befragten – Italien sticht mit einem Wert von 93% heraus. Trotz der im Vergleich zu anderen Länder breiter abgestützten Altersvorsorge, welche auf einem 3-Säulen-Prinzip beruht, fürchten sich immerhin 58% der befragten Schweizer vor der Gefahr, im Alter zu verarmen. 76% der in der Schweiz Befragten gaben denn auch an, dass sie, um den Lebensstandard halten zu können, privat mehr für das Alter sparen müssten.

Stefan Schäfer dazu: „Die Investmentbranche und insbesondere die Asset Manager sind in zweierlei Hinsicht gefordert. Auf der einen Seite müssen sie den staatlichen Vorsorgeeinrichtungen wie auch den Pensionskassen adäquate Lösungen anbieten, die sowohl lang- wie auch kurzfristig genügend Sicherheit aufweisen und dabei gleichzeitig die notwendigen Renditen sicherstellen. Auf der anderen Seite sind sich auch Private zunehmend bewusst, dass sie für die private Altersvorsorge vermehrt sparen müssen. Auch hier gilt es, sehr gezielt Kapitalmarktrisiken zur Renditeerzielung einzugehen und dem Kunden ein planbares Alterseinkommen in Aussicht zu stellen. Nur wer es schafft, sich mit solchen Komplettlösungen als Partner bei der Erzielung zukünftiger Kapitalerträge zu positionieren, wird langfristig in den Augen der Kunden eine Rolle spielen. Global und breit aufgestellte Anbieter mit ausgewiesenen Risikomanagementkapazitäten und Zugang zu versicherungsartigen Lösungen haben hier eine gute Ausgangsposition.“

Weitere Reformen in der Altersvorsorge notwendig
Im Vergleich zu den südlichen Ländern Europas ist bei den Befragten in Norwegen, den Niederlanden, Österreich, Schweiz, Grossbritannien und Deutschland die Sorge um die Altersvorsorge deutlich weniger ausgeprägt. Andreas Hilka, Head of Pensions bei Allianz Global Investors, führt dies nur zum Teil auf die besseren wirtschaftlichen Rahmendaten zurück: „Diese Länder zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie ihre Rentensysteme weitgehend reformiert haben und somit bei dem von AllianzGI ermittelten Pension Sustainability Index 2) überdurchschnittlich abschneiden. Das zeigt, dass die Reformen wie die Stärkung der betrieblichen und privaten Altersvorsorge sowie die Anhebung des Renteneintrittsalters sich positiv auf das Vertrauen der Bevölkerung in die Alterssicherung auswirken.“ Hilka sieht aber noch weiteren Reformbedarf und weist darauf hin, dass die Reformen meist ein Absenken von Leistungsversprechen beinhalten und die betriebliche Altersvorsorge immer stärker in Richtung beitragsorientierter Lösungen entwickle, sodass jeder Einzelne mehr Risiken der Langlebigkeit und des Kapitalmarkts übernehmen muss. (Allianz Global Investors/mc/ps)

1)  YouGov führte im Februar 2013 im Auftrag des BVI Bundesverband für Investment und Asset Management e.V. eine bevölkerungsrepräsentative Umfrage in 11 europäischen Ländern zum Thema Geld, Sparen, Finanzbildung und private Altersvorsorge durch.
2)  Allianz Global Investors: International Pension Papers – 2011 Pension Sustainability Index (PSI). Der PSI misst und vergleicht den Reformbedarf im Hinblick auf die finanzielle Nachhaltigkeit von 44 internationalen Rentensystemen. Der vollständige Report findet sich unter: http://assets.knowledge.allianz.com/downloads/pensions_sustainability_index_2011.pdf

Über Allianz Global Investors
Allianz Global Investors ist ein breit aufgestellter aktiver Investmentmanager mit solidem Mutterkonzern und Risikomanagementkultur. Mit 23 Standorten in 18 Ländern bieten wir globale Investmentkompetenz und umfassende Research-Expertise. Wir verwalten ein Vermögen von über 304 Mrd. EUR AuMfür Privatanleger, Family-Offices und institutionelle Anleger und beschäftigen über 500 Anlagespezialisten.
Zwei Worte beschreiben unsere Philosophie: Verstehen. Handeln. Zwei Worte, die beschreiben, wie wir die Welt betrachten und wie wir uns verhalten. Wir wollen für unsere Kunden der Anlagepartner sein, dem sie vertrauen. Wir hören genau zu, um die Bedürfnisse unserer Kunden zu verstehen, und handeln entschlossen, um sie beim Erreichen ihrer Anlageziele bestmöglich zu unterstützen. (Datenstand / Assets under Management per 31. Dezember 2012)

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