SNB: Ertragsbilanz-Überschuss im Q4 von 14,1 Mrd

SNB: Ertragsbilanz-Überschuss im Q4 von 14,1 Mrd
SNB-Sitz Bern. (© SNB)

SNB-Sitz Bern. (© SNB)

Zürich – Die Ertragsbilanz der Schweiz weist im vierten Quartal 2013 einen Überschuss von 14,1 Mrd CHF aus. Dies nach 23,1 Mrd im Vorquartal (rev. von 19,7 Mrd) bzw. ebenfalls +14,1 Mrd im Vorjahresquartal. Der positive Quartals-Saldo ergibt sich aus einem Überschuss von 10,5 Mrd im Waren- und Dienstleistungsverkehr, einem Minus von 4,8 Mrd bei den Arbeitseinkommen, einem Plus von 11,8 Mrd bei den Kapitaleinkommen und einem Minus von 3,5 Mrd bei den laufenden Übertragungen, wie die SNB am Montag mitteilte.

Gemäss den ersten Berechnungen ergibt sich für das Gesamtjahr 2013 somit ein Ertragsbilanz-Überschluss von 78,4 Mrd CHF, der war damit um 21,3 Mrd höher als im Vorjahr (57,1 Mrd). Der grösste Teil des Anstiegs entfiel auf die Kapitaleinkommen, wo der Überschuss sich um 22,2 Mrd auf 52,5 Mrd ausweitete. Ausschlaggebend dafür waren die höheren Einnahmen aus schweizerischen Direktinvestitionen im Ausland.

Der Einnahmenüberschuss im Aussenhandel mit Waren (Spezialhandel) war mit 24,0 Mrd CHF ähnlich hoch wie im Vorjahr, abzüglich des sonstigen Warenverkehrs waren es 16,7 (15,5) Mrd. Sowohl die Einnahmen aus Exporten als auch die Ausgaben für Importe erhöhten sich leicht. Im Aussenhandel mit Diensten sank der Einnahmenüberschuss hingegen um 1,7 Mrd auf 39,5 Mrd, da sich die Ausgaben für Importe stärker erhöhten als die Einnahmen aus Exporten.

Bei den Arbeitseinkommen stieg der Ausgabenüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mrd auf 18,9 Mrd CHF, während der Überschuss beim Kapitaleinkommen um gut 22 Mrd auf 52,5 Mrd zunahm. Der Ausgabenüberschuss bei den laufenden Übertragungen war mit 11,4 Mrd um 0,5 Mrd kleiner als 2012.

Mehr Schweizer Investitionen im Ausland – Ausländische Investoren ziehen Geld ab
Im Kapitalverkehr resultierte laut der SNB-Statistik ein Nettokapitalexport von 107,7 Mrd gegenüber 99,1 Mrd CHF im Vorjahr. Zu diesem Nettokapitalexport trugen der Saldo der Direktinvestitionen 60,4 Mrd (2012: 32,6 Mrd) und der Saldo der Portfolioinvestitionen 19,6 Mrd bei (2012: Nettokapitalimporte 13,2 Mrd). Bei beiden Positionen investierten die schweizerischen Investoren laut den Zahlen mehr im Ausland als im Vorjahr, während ausländische Investoren Mittel aus der Schweiz abzogen.

Im Kredit- und Einlagengeschäft der Geschäftsbanken ergaben sich Nettokapitalexporte von 37,0 Mrd CHF, während 2012 hier noch Importe von netto 57,6 Mrd resultiert hatten. Im Geschäft mit Kunden im Ausland flossen den Banken zwar netto 15 Mrd zu, demgegenüber ergab sich im Geschäft mit Banken im Ausland per Saldo ein Abfluss von 52 Mrd CHF.

Bei den Währungsreserven verzeichnete die SNB ein Minus in der Zahlungsbilanz von 12,9 Mrd CHF, im Vorjahr hatten sich diese Kapitalexporte vor allem aufgrund von Devisenkäufen der SNB auf fast 175 Mrd belaufen. Erhebliche Nettokapitalimporte wies laut SNB mit 22,6 Mrd einzig die Position «Sonstige Investitionen» auf (2012: 5,4 Mrd). (awp/mc/upd/ps)

 

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