Entspannung an europäischen Rentenmärkten

Entspannung an europäischen Rentenmärkten

Frankfurt am Main – Starke Nachfrage bei einer Auktion spanischer Staatsanleihen hat am Donnerstag für spürbare Entlastung an wichtigen europäischen Rentenmärkten gesorgt. Vor allem in Spanien, aber auch in Italien, Portugal und Belgien gingen die Renditen am Sekundärmarkt, wo bestehende Titel frei gehandelt werden, teils deutlich zurück. Zuvor hatte sich Spanien bei einer Emission fünf- und zehnjähriger Titel deutlich mehr Kapital als geplant besorgen können. Angesichts des derzeit sehr angespannten Umfelds sprachen Händler von einem positiven Signal.

Im freien Anleihehandel gaben die Renditen am Donnerstagmittag besonders kräftig in den kürzeren Laufzeiten nach. Bei zweijährigen Staatstiteln war der Rückgang am stärksten in Spanien und Italien. Dort sanken die Zweijahresrenditen um je rund 0,3 Punkte auf etwa 3,6 beziehungsweise 5,7 Prozent. Ähnlich stark war der Rückgang in Portugal, gefolgt von Belgien. Auch in der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich nahm der Druck ab. In den längeren Laufzeiten war die Entwicklung ähnlich, hier sanken die Renditen aber nicht ganz so stark.

Spanien nimmt mehr Kapital auf als geplant
Die viertgrösste Euro-Wirtschaft Spanien hatte sich im Vormittagshandel deutlich mehr Kapital besorgen können als geplant. Bei einer Auktion dreier Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten nahm der spanische Staat insgesamt 6,03 Milliarden Euro auf. Die angestrebte Kapitalaufnahme von 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro wurde damit stark übertroffen.  (awp/mc/ps)

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