Swiss Life-CEO: Renten sind 30 Prozent zu hoch

Swiss-Life-CEDO Bruno Pfister.

Zürich – Die Renten seien in der Schweiz 30% zu hoch, sagt Swiss-Life-Chef Bruno Pfister in einem Interview. Es brauche jetzt ein Umdenken, damit die jüngere Generation nicht benachteiligt werde. «Das Rentensystem führt immer mehr zu einem Klau an den Jungen», sagt er in einem Interview mit der Zeitung «Sonntag» (Ausgabe vom 25.12).

Die zweite Säule werde dadurch immer stärker zu einem Umlageverfahren wie die AHV. «Die Erwerbstätigen in der Schweiz müssen mit ihren Beiträgen überhöhte Renten im Umfang von 600 Mio CHF im Jahr finanzieren», sagt Pfister. Deshalb sei eine Senkung des Umwandlungssatzes «unumgänglich». Solange das nicht geschehe, bleibe ein ungerechter Effekt: Der Satz solle heute deutlich näher bei 5 als bei 6% liegen, findet Pfister. Das bedeute, dass die Renten gegenwärtig rund 30% zu hoch seien.

Rentenalter dem Beruf anpassen
Pfister plädiert zudem für ein dem Beruf angepasstes Rentenalter. «Ein sinnvoller Weg könnte sein: Jeder muss 45 Jahre lang in die Pensionskasse einzahlen. Das würde für einen Bauarbeiter bedeuten, dass er vom 15. bis zum 60. Lebensjahr in die Pensionskasse einzahlt. Ein Akademiker, der erst mit 25 ins Erwerbsleben eintritt, müsste bis 70 arbeiten.» (awp/mc/ps)

Swiss Life

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