Swiss Re legt im 1. Quartal an Volumen zu

Swiss Re legt im 1. Quartal an Volumen zu
Christian Mumenthaler, CEO Swiss Re. (Foto: Swiss Re)

Zürich – Der Rückversicherer Swiss Re ist gut ins Geschäftsjahr 2018 gestartet: Er hat das Volumen im ersten Quartal ausgeweitet und kann darauf hoffen, dass die zuletzt rückläufigen Preise anziehen und sich so vermehrt Wachstumschancen bieten werden. Zu den Gesprächen mit dem japanischen Technologiekonglomerat Softbank, die mit Blick auf eine mögliche Kooperation geführt werden, gab es keine News.

Das Preisgefüge an den Rückversicherungsmärkten scheint sich weiter aufzuhellen: Nachdem Swiss Re die Konditionen bereits anlässlich den Vertragserneuerungen im Januar leicht hatte verbessern können, setzte sich der positive Trend in der April-Runde offenbar fort. Da standen vor allem Verträge mit Erstversicherern in Asien zur Erneuerung an. Man habe die Preise um 2 Prozent und das Volumen um 7 Prozent gesteigert, teilte die Gruppe am Freitag mit.

In den Monaten Juni und Juli wird ein Grossteil des US-Geschäfts erneuert und in der Branche wird mit Preissteigerungen gerechnet. Treiber dieser Entwicklung sind die Grossschäden, welche durch die Hurrikan-Katastrophen «Harvey», «Irma» und «Maria» im Spätsommer 2017 im Südosten der USA angerichtet wurden. Das führt üblicherweise dazu, dass die Preise für Versicherungsdeckung angehoben werden.

Mehr Prämien eingenommen
Im ersten Quartal wuchs das Prämienvolumen in der Sach- und Haftpflichtrückversicherung bereits um 4,5 Prozent auf 6,0 Milliarden US-Dollar. Gar um gut einen Fünftel auf knapp 4 Milliarden nahmen die Prämien in der Leben- und Krankenrückversicherung zu. Vor allem Asien und die Region Europa, Mittlerer Osten, Afrika hätten dazu beigetragen, hiess es. Geholfen hätten zudem positive Währungseffekte.

Viel Geld floss in den Monaten Januar bis März der Sparte Life Capital zu, in welcher Swiss Re Lebensversicherungsbestände aufnimmt und diese bis zum Ablauf der Verträge betreut. Die Prämieneinnahmen in dieser Sparte verdoppelten sich auf 1,4 Milliarden. Und das Erstversicherungsgeschäft Corporate Solutions steuerte knapp eine Milliarde zum Prämienvolumen der Gruppe bei, das um 13 Prozent auf 11,5 Milliarden US-Dollar stieg.

Gewinn sinkt
Unter dem Strich verdiente Swiss Re etwas weniger als noch vor Jahresfrist, der Gewinn nahm um rund 200 Millionen auf 457 Millionen Dollar ab. Das Ergebnis wird jedoch allein durch eine seit Anfang Jahr neu im Rechnungslegungsstandard US GAAP geltenden Vorschrift mit 280 Millionen belastet. Da werden Veränderungen im Marktwert von Aktienanlagen neu vollumfänglich in der Erfolgsrechnung erfasst.

In der Nichtlebenrückversicherung gelang es Swiss Re, die Combined Ratio um 3,6 Prozentpunkte auf 92,0 Prozent zu verbessern. Grossschäden aus Naturkatastrophen blieben im laufenden Jahr bislang aus, während im Vorjahr (März 2017) der Zyklon Debbie in Australien die Rechnung belastet hatte.

Corporate Solutions weist derweil eine unbefriedigende Ratio von rund 100 Prozent aus. Finanzchef John Dacey geht jedoch davon aus, dass im Verlauf des Jahres bessere Konditionen zu besseren Ergebnissen führen werden, wie er an einer Telefonkonferenz sagte. Im Lebengeschäft stieg der Gewinn zum Vorjahr leicht an.

Keine News zu Softbank
Im Fokus des Interesses von Investoren steht nach wie vor eine mögliche Beteiligung von Softbank. «Wir führen weiterhin Gespräche diesbezüglich. Allerdings kann ich zum heutigen Zeitpunkt nichts Neues dazu berichten», meinte der Finanzchef dazu. «Wir reden über eine mögliche strategische Partnerschaft. Was dabei herauskommt, ist weiterhin offen.»

Für Swiss Re sei etwa das grosse Kundenpotenzial von Firmen des japanischen Konglomerats von Interesse. Bekannt ist auch, dass Softbank auf die grossen Datenmengen bei Swiss Re schielt. Auch zur Frage, ob und in welchem Ausmass sich Softbank an Swiss Re beteiligen möchte, konnte Dacey keine neuen Erkenntnisse liefern. Die Rede war zuletzt davon, dass sich Softbank mit höchstens 10 Prozent an Swiss Re beteiligen würde und sich die Aktien am freien Markt beschaffen müsste.

Die Swiss-Re-Papiere wechselten am Freitag an der Schweizer Börse nach gutem Beginn das Vorzeichen und schlossen mit 92,80 CHF um 0,5% im Minus. (awp/mc/pg)

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