Swiss Re steigert Gewinn in Q1 um 21% auf 1,4 Mrd Dollar

Swiss Re steigert Gewinn in Q1 um 21% auf 1,4 Mrd Dollar
Michel M. Liès. (Foto: zvg)

Swiss Re-CEO Michel Liès. (Foto: Swiss Re)

Zürich – Der Swiss Re hat das Ergebnis zu Beginn des neuen Geschäftsjahres deutlich gesteigert und so eine klar über den Zielvorgaben liegende Eigenkapitalrendite erzielt. Im ersten Quartal 2013 ist es für den Rückversicherer an der Wetterfront ruhig geblieben. Weltweit hatte es keine grossen Naturkatastrophen gegeben. Zudem konnte die Swiss Re für frühere Jahre getätigte Reserven auflösen, was der Gewinnentwicklung zusätzlich an Dynamik verlieh.

Der Gewinn stieg im ersten Quartal 2013 um 21% auf 1’380 Mio USD und je Aktie auf 4,02 nach 3,33 USD im Vorjahr, schreibt die Swiss Re am Donnerstag. Die Eigenkapitalrendite kletterte auf 16,6% von zuvor 15,3%. Damit wurde die Zielrendite, die sich in den Jahren 2011 bis 2015 an der 5-jährigen US-Staatsanleihen zuzüglich 700 Basispunkten ausrichtet, klar übertroffen. Die Zielvorgabe liege im Quartal bei 7,8%.

Swiss Re sei mit einem «sehr guten» Quartalsergebnis ins Jubiläumsjahr (150 Jahre) gestartet, wird CEO Michel Liès in der Mitteilung zitiert. Ausserdem hätten die «erfolgreichen» Vertragserneuerungen im April deutlich gemacht, dass die Gruppe in der Lage sei, auch in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld mit anhaltend tiefen Zinsen eine gute Performance und Wachstum zu erzielen.

Tiefe Combined Ratio
Die Combined Ratio auf Gruppenebene verbesserte sich auf tiefe 72,4% nach 84,9%. Im wichtigsten Bereich Property&Casualty Reinsurance lag das Schaden-Kostenverhältnis gar noch tiefer bei 69,7% (Vj 85,0%), womit sich der Spartengewinn um 53% auf 1,0 Mrd USD erhöhte. Die tiefe Schadenlast hat dazu geführt, dass die Combined Ratio um knapp 9 Prozentpunkte geringer ausgefallen ist, als vom Management bei einem durchschnittlichen Schadenverlauf erwartet wird. Ausserdem haben die Reserveauflösungen das Ratio mit 8,2 Punkte begünstigt. Ohne diese Auflösungen und bei einem zu erwartenden Schadenverlauf hätte die Combined Ratio 86,8% betragen.

In der Rückversicherung Life&Health weist Swiss Re eine Benefit Ratio von 78,5 (74,4%) aus, der Gewinn stieg auf 222 Mio USD nach 209 Mio in der Vorjahresperiode. Darin enthalten sei unter anderem ein einmaliger Gewinn im Zusammenhang mit der Rücknahme gewisser Verträge.

In der sich im Aufbau befindenden Sparte Corporate Solutions stieg der Gewinn um 20% auf 101 Mio USD, die Combined Ratio lag bei 87,6% (Vj 84,7%). Bei Admin Re sank das Ergebnis auf 78 Mio USD nach den von einer einmaligen Steuergutschrift begünstigten 174 Mio aus dem Vorjahr.

Prämienwachstum
Die verdienten Prämieneinnahmen der Gruppe wuchsen um 9% auf 6,8 Mrd USD. Allein in der P&C Rückversicherung sind die Einnahmen um 15% auf 3,5 Mrd angestiegen, was vor allem dem Ablauf des 20%-Quotenvertrags per Ende 2012 mit Berkshire Hathaway zuzuschreiben ist. Ausserdem seien im Laufe des letzten Jahres grosse Transaktionen abgeschlossen worden, die sich jetzt auf der Einnahmeseite auswirken würden.

Die April-Erneuerungsrunde mit Fokus auf Asien habe derweil «moderates» Wachstum geliefert, die Preisqualität des Portefeuilles blieb trotz einem Rückgang von 3% auf hohem Niveau.

In der L&H-Sparte führte das anhaltende Wachstum im Segment Health, insbesondere in Europa und Asien, sowie höhere Prämien im Langlebigkeitsbereich zu einem Prämienanstieg um 6% auf 2,3 Mrd USD. Bei Corporate Solutions wuchs das Volumen um 15% auf 613 Mio.

Finanzziele bestätigt
Das Eigenkapital wuchs per Ende März 2013 leicht auf 34,8 Mrd USD nach 34,0 Mrd per Ende 2012. Der Buchwert je Aktie betrug 97,80 USD gegenüber 95,87 USD. Die Anlagerendite beläuft sich auf Jahresbasis auf 3,4% (Vj 4,0%). Mit den Finanzzielen für die Jahre 2011 bis 2015 sieht sich Swiss Re auf Kurs. Ausserdem sei man gut positioniert, um sich auch unter den anhaltend unsicheren weltwirtschaftlichen Bedingungen zu behaupten, heisst es.

Ein Ziel ist es, die Rendite der 5-jährigen US-Staatsanleihen um 700 Basispunkte zu übertreffen. Zudem sollen der Gewinn je Aktie und das ökonomische Eigenkapital pro Aktie (plus Dividende) jährlich jeweils um rund 10% wachsen, womit dieser 2015 in etwa bei 10 USD liegen dürfte. (awp/mc/pg)

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