Versicherungsbranche 2013 mit Katastrophenschäden von 44 Mrd USD

Versicherungsbranche 2013 mit Katastrophenschäden von 44 Mrd USD

US-Ortschaft Moore (Oklahoma) nach dem verheerenden Tornado vom 20.05.2013.

Zürich – Gemäss vorläufigen sigma-Schätzungen belaufen sich die gesamten versicherten Schäden aus Natur- und Man-made-Katastrophen 2013 auf rund 44 Mrd. USD (2012: 81 Mrd. USD). Die Versicherungsschäden aus Naturkatastrophen betragen dabei mindestens 38 Mrd. USD (2012: 75 Mrd. USD). Ähnlich wie im Vorjahr verursachten Man-made-Katastrophen versicherte Schäden von 6 Mrd. USD.

Der wirtschaftliche Gesamtschaden (sowohl versicherte als auch nicht versicherte Schäden) aus den diesjährigen Katastrophenereignissen belief sich auf 130 Mrd. USD (2012: 196 Mrd. USD), während die Zahl der Todesopfer auf rund 25 000 anstieg (2012: 14 000).

Hohe Todesopferzahl infolge Taifun Haiyan auf den Philippinen
Im November brachte der Taifun Haiyan auf den Philippinen die mitunter stärksten je gemessenen Windstärken sowie schwere Regenfälle und Sturmfluten. Haiyan forderte mehr als 7’000 Todesopfer, die höchste Opferzahl eines einzelnen Ereignisses  im Jahr 2013. Trotz den verursachten Verwüstungen dürften die Versicherungsschäden aufgrund der tiefen Versicherungsdurchdringung des Landes jedoch gering ausfallen.

Grosse Überschwemmungsschäden auf allen Kontinenten
Die Überschwemmungen, die im Juni 2013 weite Gebiete Zentral- und Osteuropas heimsuchten, verursachten einen wirtschaftlichen Gesamtschaden von 18 Mrd. USD und einen geschätzten Schaden von 4 Mrd. USD für die Versicherungsindustrie. Die Versicherungsschäden fielen höher aus als bei den Überschwemmungen 2002 in der gleichen Region. Damals kosteten sie die Versicherungsbranche etwas über 2 Mrd. USD (3 Mrd. USD zu heutigen Preisen). Die Extremhochwasser vom Juni waren die zweitteuerste Süsswasser-Überschwemmung in den Aufzeichnungen von sigma. Die Versicherungsschadensumme liegt jedoch deutlich tiefer als bei der Flutkatastrophe 2011 in Thailand, welche die Versicherungsindustrie über 16 Mrd. USD kostete.

Ebenfalls im Juni verursachten Überschwemmungen in der kanadischen Provinz Alberta Versicherungsschäden von 2 Mrd. USD – die höchste in diesem Land je verzeichnete Schadensumme aufgrund einer Katastrophe. Auch in Australien, Indien, China, Indonesien, im südlichen Afrika und in Argentinien kam es im Jahre 2013 zu schweren Regenfällen und Überflutungen.

Schwere Wetterereignisse in Europa fallen besonders auf
Neben Überschwemmungen wurde Europa auch von weiteren schweren Wetterereignissen, darunter Hagel und Stürme, heimgesucht. Der Hagelsturm Andreas fegte im Juli über Deutschland und Frankreich hinweg und hinterliess versicherte Schäden von 3 Mrd. USD. Später verursachte das Sturmtief Christian in Zentral- und Nordeuropa Versicherungsschäden von schätzungsweise mehr als 1 Mrd. USD. Anfang Dezember führte der Orkan Xaver zu weiteren versicherten Schäden von rund 1 Mrd. USD.

Kurt Karl, Chefökonom von Swiss Re: «In vielen Regionen der Welt ist die Versicherungsdurchdringung nach wie vor tief. Zusammen mit Präventionsmassnahmen können Versicherungen die zerstörerischen Auswirkungen und die finanzielle Belastung, die grosse Katastrophen auf das Leben der Menschen haben können, mildern. Die Assekuranz kann auch helfen, den Wiederaufbau zu beschleunigen; dies wird in Regionen mit einer höheren Versicherungsdurchdringung deutlich.»

Ungünstige Wetterbedingungen im Frühling und Herbst brachten in den USA schwere Gewitter und tödliche Tornados, die grosse Sachschäden verursachten. Der Versicherungswirtschaft entstanden daraus entsprechend hohe Schadensummen. Demgegenüber verlief die Hurrikan-Saison 2013 glimpflich.

Auf www.sigma-explorer.com finden Sie eine interaktive Grafik über Natur- und Man-made-Katastrophen im Jahr 2013 – einschliesslich historischer sigma-Daten. (Swiss Re/mc/ps)

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