UBS-Aktien nach Ernennung von Colm Kelleher als Präsident fester

UBS-Aktien nach Ernennung von Colm Kelleher als Präsident fester
UBS-VRP Colm Kelleher.

Zürich – Die Aktien der UBS legten am Montag zu. Sie hielten sich nach der Nominierung eines Nachfolgers für den scheidenden Präsidenten Axel Weber somit besser als andere Bankenwerte. Analysten bewerten die Ernennung von Colm Kelleher als positiv.

UBS legten bis Börsenschluss 0,93 Prozent auf 16,38 Franken zu. Seit Anfang Jahr stehen die Titel gut 30 Prozent im Plus und damit deutlich mehr als der Gesamtmarkt gemessen am SMI.

Gleichzeitig verloren CS (-0,9%) und Julius Bär (-4,8%) – nach einem Zwischenbericht – weiter an Wert. Vor dem Wochenende hatten UBS, CS und Julius Bär allesamt je über 2 Prozent abgegeben, nachdem EZB-Präsidentin Christine Lagarde angekündigt hatte, vorerst die lockere Geldpolitik nicht zu straffen. Die Aktien europäischer Banken und Versicherungen verzeichneten insgesamt deutliche Verluste.

Bei der UBS soll der Ire Colm Kelleher an der kommenden Generalversammlung im April zum Verwaltungsratspräsidenten gewählt werden. Kelleher arbeitete 30 Jahre für die US-Investmentbank Morgan Stanley.

«Überraschung gelungen»
«Der UBS ist eine Überraschung gelungen, da Kelleher nicht zu den Namen zählte, die im Vorfeld schon in der Gerüchteküche die Runde gemacht hatten», kommentiert die ZKB die Neuigkeiten. Mit der Bekanntmachung werde weiteren Spekulationen der Nährboden entzogen, was erst einmal positiv zu werten sei. Die Einschätzung der Aktie sei hiervon allerdings weniger tangiert.

Auch Mirabaud zeigt sich überrascht von der Ernennung, da es bisher eine ungeschriebene Regel gewesen sei, dass entweder das Amt des CEO oder des Präsidenten von einem Schweizer bekleidet wird. Daher sei eine «Schweizer Lösung» erwartet worden, nachdem der Niederländer Ralph Hamers zum CEO ernannt worden war.

Kelleher scheine die nötige Erfahrung zu haben in Zeiten, wo die UBS die Synergien zwischen dem Investment Banking und der Vermögensverwaltung erhöhen will, schreibt Kepler. Ausserdem angesichts dessen, dass die Schweizer Bank die Bewertungslücke zu Morgan Stanley schliessen wolle. Ausserdem scheine sich das Profil des «Morgan-Stanley-Veterans» gut mit dem von Hamers zu ergänzen. Dieser war langjähriger CEO der vor allem im Retailbanking tätigen ING. (awp/mc/ps)

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