UBS bestätigt Strategie und finanzielle Ziele

UBS bestätigt Strategie und finanzielle Ziele
(Foto: UBS)

Zürich – Die UBS bestätigt ihre Strategie und präzisiert die finanzielle Ziele. Am ersten Investorentag seit vier Jahren will die Grossbank aufzeigen, wie sie vor allem in der Vermögensverwaltung in Asien und in den USA wachsen kann. Gleichzeitig sollen die Geschäftseinheiten mehr Backoffice-Funktionen übernehmen, um effizienter zu arbeiten.

Die UBS will weiter wachsen. Dabei stehe der effiziente Einsatz von Kapital sowie Kosteneffizienz im Vordergrund, schreibt die Grossbank in ihrer Mitteilung im Vorfeld des Investorentags. Konkret sollen die Erträge mindestens so schnell wachsen wie das reale BIP.

Er sei stolz, was in den vergangenen sieben Jahren erreicht wurde und vor allem seit dem letzten Investoren-Update 2014, liess sich CEO Sergio Ermotti zitieren. Unabhängig vom Marktumfeld werde die UBS weiterhin nachhaltigen Wert für die Aktionäre schaffen, gab er sich überzeugt. Die Bank sei stark positioniert, um von positiven langfristigen Wachstumstrends zu profitieren, so der Konzernchef.

Bis 2021 Kosten/Ertrags-Verhältnis von 72 Prozent
In Sachen Kosten will die Gruppe nach wie vor besser werden. Bis dato sollte der Anteil der Kosten am Ertrag auf unter 75 Prozent sinken. Neu will die Bank bis 2021 nun ein bereinigtes Kosten/Ertrags-Verhältnis von rund 72 Prozent erreichen. Für 2019 wird allerdings erst noch ein Verhältnis von rund 77 Prozent angepeilt. Im abgeschlossenen dritten Quartal 2018 lag die Kennzahl bei 75,9 Prozent. Unbereinigt waren es 77,0 Prozent.

Zurückgehen sollen die Kosten nicht zuletzt im Corporate Center. Diese sollen in den kommenden drei Jahren um 800 Millionen Franken fallen. Dazu wird der Bereich, der unter anderem die Regulierung überwacht, zum Jahreswechsel weiter restrukturiert. Aus einer weiteren Kostenbeteiligung der Geschäftsbereiche an Corporate-Center-Funktionen erhofft sich die UBS zudem zusätzliche Anreize für mehr Effizienz.

Die Übertragung von mehr Eigenverantwortung zu den Bereichen habe bereits früher im laufenden Geschäftsjahr begonnen. In diesem Zusammenhang seien rund 7 Milliarden Franken Eigenkapital neu den Bereichen zugeordnet worden. Weitere 90 Milliarden Leverage Ratio Denominator (LRD) sowie risikogewichtete Aktien (RWA) sollen ebenfalls auf die Geschäftsbereiche übertragen werden, konkret aus dem Teilbereich «Group Asset and Liability Management» (ALM). Ausserdem plant die Bank, 675 Millionen Franken an Geschäftsvolumen aus dem Corporate Center in die Geschäftsbereiche zu überführen.

Die Veränderungen dürften zu einem Anstieg des Aufwand/Ertrags-Verhältnisses des Geschäftsbereichs um voraussichtlich 2 Prozentpunkte führen, heisst es. Gleichzeitig werde sich der einbehaltene Gewinn im Corporate Center verbessern.

Netto-Neugeld-Wachstum von 2 bis 4 Prozent
Neu will sich der Konzern zudem an dem den Aktionären zurechenbaren Gewinn im Verhältnis zum durchschnittlichen harten Kernkapital messen. Diese Rendite soll 2019 rund 15 Prozent und 2021 rund 17 Prozent erreichen – dies auch wenn das CET1-Kapital steigt.

Mit Blick auf die Kapitalisierung fühlt sich die Bank offenbar auf dem aktuellen Niveau wohl. Die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt) soll zwischen 2019 bis 2021 bei rund 13 Prozent stehen. Ende September lag sie bei 13,5 Prozent. Für die Leverage Ratio (CET1, vollständig umgesetzt) sind 3,7 Prozent vorgesehen. Zuletzt erreichte die Kennzahl 3,8 Prozent.

Nach Bereichen sieht die UBS die Vermögensverwaltung als Profit-Treiber. Die Einheit Global Wealth Management will beim Vorsteuergewinn in den Jahren 2019 bis 2021 ein Wachstum am oberen Ende der Ziel-Range von 10 bis 15 Prozent erreichen. Die Neugelder sollen zudem netto jährlich um 2 bis 4 Prozent wachsen, wobei für 2021 mindestens 3 Prozent angestrebt werden.

Strategisch will sich der Geschäftsbereich, der Anfang Februar aus den beiden früheren Divisionen Wealth Management und Wealth Management Americas entstanden ist, auf eine Beschleunigung des Wachstums in Schlüsselregionen wie Americas und Asien-Pazifik konzentrieren. Auch soll «die Führungsposition» im Geschäft mit äusserst vermögenden Kunden (Ultra High Net Worth) «gestärkt» werden, wie es heisst.

Allein aus diesem Segment wird ein signifikanter Beitrag zum Netto-Neugeld innerhalb der nächsten drei Jahre erwartet. Wachstum sieht die UBS auch durch mehr Mandate und im Bereich Bankprodukte.

Investitionen in Technologie
Gespart werden soll auch im Kerngeschäft, um in Technologie für bessere Beratung und «ein besseres Kundenerlebnis» investieren zu können. Die angestrebten annualisierte Bruttoeinsparungen im Global Wealth Management werden mit rund 250 Millionen Franken beziffert. Dabei sind die bereits angekündigten 100 Millionen Franken mit berücksichtigt.

Derweil hält der Konzern an seiner Ausschüttungspolitik fest und will die ordentliche Dividende jährlich im mittleren bis hohen einstelligen Prozentsatz steigern. Überschüssiges Kapital soll auch in Form von Aktienrückkäufen ausgeschüttet werden. (awp/mc/pg)

UBS

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