UBS mit weiterer Niederlage vor US-Gericht gegen Hypofinanzierer

UBS mit weiterer Niederlage vor US-Gericht gegen Hypofinanzierer

New York – Die Grossbank UBS hat im Zusammenhang mit umstrittenen Hypothekengeschäften in den USA eine juristische Niederlage erlitten. Ein Berufungsgericht lehnte am Freitag den Antrag der UBS ab, eine Klage der für die US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac zuständigen Aufsichtsbehörde zurückzuweisen.

Die Federal Housing Finance Agency (FHFA) wirft der Grossbank vor, Fannie Mae und Freddie Mac bei Hypotheken-Geschäften in die Irre geführt zu haben. Das Urteil bestätigte den Spruch der Bezirksrichterin Denise Cote, dass die Klage nicht zu spät eingereicht worden sei.

Weitere Banken betroffen
Die Begründung gilt auch für insgesamt 14 weitere Hypothekenfälle, mit denen Cote befasst ist. Ebenfalls betroffen sind die US-Institute Goldman Sachs, Bank of America, JPMorgan Chase, Citigroup und Morgan Stanley sowie das britische Geldhaus Barclays. Experten zufolge könnten auf die Finanzhäuser Zahlungen in Milliardenhöhe zukommen.

Schaden von 1,1 Mrd USD gen UBS geltend gemacht
Die UBS hatte Freddie Mac und Fannie Mae gemäss den Berichten von US-Medien während des Immobilienbooms hypothekenbesicherte Wertpapiere in der Höhe von 6,4 Mrd USD verkauft. Der Klageschrift zufolge beläuft sich der finanzielle Schaden daraus auf mehr als 1,1 Mrd USD.

Die beiden Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac hatten beim Platzen der Finanzblase vor rund vier Jahren hohe Summen verloren und mussten verstaatlicht werden. Es gilt als zentrale Ursache der Krise, dass die Finanzkraft von Immobilienkäufern notorisch und offenbar auch systematisch überschätzt wurde, um mehr Kredite zu vergeben. (awp/mc/ps)

 

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