UBS und CS mit deutlichen Abgaben nach US-Wahlen

UBS und CS mit deutlichen Abgaben nach US-Wahlen

Zürich – Die Aktien der beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse stehen im Einklang mit anderen europäischen Bankenwerten am Mittwochmorgen unter starkem Abgabedruck. Der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen mit dem Sieger Donald Trump lastet auf den Finanzwerten. Der Markt rechnet mit Druck auf die Einnahmen aufgrund der Unsicherheiten an den Märkten.

Die Aktien der Credit Suisse und der UBS verlieren bis gegen 10.30 Uhr 1,5% respektive 2,5%. Allerdings waren die beiden Bankenvaloren noch mit deutlich höheren Abgaben von etwas über 4% in den Handel gestartet. Etwas weniger unter Druck stehen die Versicherungswerte.

Keine guten Aussichten für die Banken
Marktbeobachter rechnen für die nächste Zeit mit anhaltenden Unsicherheiten an den Märkten. Für Banken, insbesondere für Vermögensverwalter, sind dies keine guten Aussichten, steigt doch in diesem Umfeld die bereits jetzt schon hohe Risikoaversion der Anleger weltweit. Zudem scheint Marktbeobachtern zufolge eine Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank vorerst vom Tisch zu sein. Das dürfte die Zurückhaltung der Investoren erhöhen, was sich wiederum in rückläufigen verwalteten Vermögen und Gebühreneinnahmen bei den Vermögensverwaltern niederschlägt. Das dürften nach Einschätzung von Bernstein sowohl die UBS als auch die Credit Suisse stark zu spüren bekommen.

Zudem könnte gemäss Bernstein eine mögliche Wirtschaftsabschwächung in den USA, das dortige Wealth Management in Mitleidenschaft ziehen. Davon wäre aber vornehmlich die UBS betroffen, mit einem Anteil von rund 20% des Gruppen-Privatebanking im Markt Americas. Die Credit Suisse dagegen unterhält in den USA kein Privatebanking mehr. Dafür könnte die Schwäche im Wealth Management gemäss Bernstein einen Rückschlag für das geplante IPO des Schweizer Geschäfts der Credit Suisse bedeuten.

Ausserdem ist die Credit Suisse im Investmentbanking exponiert, das sich schon vor der Wahl schwierigen Verhältnissen ausgesetzt sah. Mit der Aussicht, dass einerseits US-Unternehmen und anderseits Gesellschaften weltweit aufgrund des Schocks, den das Wahlergebnis auf die globalen Ökonomien haben könnten, den Fuss von Finanzmarkttransaktionen nehmen könnten, dürften die Erträgen auch im Investmentbanking unter Druck geraten.

Zudem dürfte die Aufwertung des Frankens zum Dollar Spuren im Ergebnis der beiden Banken hinterlassen. Ein Anstieg des Frankens zum Dollar um 1% dürfte sich gemäss Bernstein in einer Revision der Gewinne der beiden Institute im Umfang von 1,5%-2,0% niederschlagen. (awp/mc/pg)

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