UBS setzt auf frisches Führungsteam für nächste Integrationsphase
Zürich – Nachdem die Integration der Credit Suisse schon weit vorangeschritten ist, gibt es bei der UBS auch personelle Anpassungen. Vor allem der Wechsel von Group Chief Compliance und Governance Officer Markus Ronner in den Verwaltungsrat und dessen Nominierung als Vize-Präsident schlägt einige Wogen.
So soll Ronner an der nächsten Generalversammlung im April 2026 in das Aufsichtsgremium gewählt werden. Er wird damit das Urgestein Lukas Gähwiler ersetzen, der nicht mehr zur Wiederwahl antreten wird, wie die Grossbank am Freitag mitteilte. Als letzter Verwaltungsratspräsident der Credit Suisse habe Gähwiler eine entscheidende Rolle bei der Integration in die UBS gespielt.
Ronner ist ebenfalls ein Urgestein der UBS. Seit seinem Eintritt im Jahr 1981 habe er seine ganze Karriere bei der UBS verbracht. Seit 2018 sitzt er in der Geschäftsleitung ein und ist seitdem als Group Chief Compliance and Governance Officer unter anderem für die Compliance und das Risikomanagement auf Konzernebene zuständig. Von 2022 bis 2023 war er bereits Verwaltungsratspräsident der UBS Switzerland.
«Ich gratuliere Markus zu seiner Nominierung. Seine umfassende und einzigartige Erfahrung im Finanzsektor werden für den Verwaltungsrat sehr wertvoll sein», lässt sich VRP Colm Kelleher zitieren. So soll er etwa die Bank in diversen wichtigen Branchenorganisationen repräsentieren. Zudem hebt UBS-Chef Sergio Ermotti die langjährige Tätigkeit von Ronner für die UBS hervor, in der er die «Rechts- und Governance-Struktur des Unternehmens grundlegend mitgeprägt» habe.
Umbau in der Geschäftsleitung
Mit dem Wechsel von Ronner in den Verwaltungsrat gab das Unternehmen zum 1. Januar 2026 auch zahlreiche Anpassungen in der Geschäftsleitung bekannt. So soll Michelle Bereaux, die bisher als Group Chief Integration Officer die Integration der Credit Suisse verantwortet, die Rolle als Group Head Compliance und Operational Risk Control übernehmen. Dabei wird sie vor allem für die nicht-finanziellen Risiken verantwortlich sein. Mit der Übernahme der neuen Aufgaben wird sie auch ihr bisheriges Amt niederlegen.
Zum neuen Group Chief Operating Officer wurde Beatriz Martin, aktuelle Head of Non-Core und Legacy, ernannt. Neben ihren bisherigen Aufgaben hat sie dabei unter anderem auch die «Verantwortung für die Finalisierung der Integration der Credit Suisse», heisst es weiter. Zudem soll sie die «operative Integration und Alignierung der Unternehmensbereiche mit den Konzernfunktionen vorantreiben.» Ferner bleibt sie President EMEA und UK Chief Executive.
Derweil wird sich Technologie-Chef Mike Dargan künftig auf die Weiterentwicklung der Technologieplattformen der UBS konzentrieren. Zudem soll er sich vermehrt mit den Potenzialen des technologischen Wandels auseinandersetzen, etwa in den Bereichen KI oder digitale Assets.
Finanzchef Todd Tuckner wiederum wird zusätzlich die Verantwortung für den Bereich Governmental & Regulatory Affairs übernehmen. Der Bereich Group Security wird zudem in den Bereich Group Human Resources and Corporate Services integriert, der von Stefan Seiler geführt wird.
«Mit diesen Änderungen ist UBS bestens positioniert, um die Integration erfolgreich abzuschliessen, sich auf Chancen für Wachstum zu konzentrieren und weiterhin im besten Interesse aller unserer wichtigen Anspruchsgruppen zu agieren», lässt sich UBS-Chef Ermotti in der Mitteilung zitieren. (awp/mc/pg)