Uhren als alternative Investition: Wie sie sich gegenüber traditionellen Anlageformen behaupten

Uhren als alternative Investition: Wie sie sich gegenüber traditionellen Anlageformen behaupten
Rolex Daytona (Bild: Bucherer)

Berlin – Bei Anlagen denken die meisten von uns an Aktien, Gold und Immobilien. Das ist zwar verständlich, aber nur ein kleiner Bruchteil von dem, was uns zur Verfügung steht. Es gibt zahlreiche alternative Investitionen, die ebenfalls gut oder in bestimmten Situationen sogar noch besser sind. Hier gilt es Uhren zu nennen, denn Zeitmesser von beliebten Manufakturen bergen ein großes Potenzial.

Warum sie sich gegenüber traditionellen Anlageformen behaupten können?

Limitierte Auflagen haben ein enormes Wertsteigerungspotenzial

Wie bei anderen Geldanlagen gibt es auch bei Luxusuhren keine Garantie dafür, dass sich die Anlage rentiert. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit bei limitierten Auflagen bekannter Marken recht hoch. Das zeigt sich zum Beispiel bei der Rolex Daytona. Tatsächlich war die Daytona in der Vergangenheit für etwas über 600 Euro zu haben. Ein solcher Preis wäre heutzutage unvorstellbar: Sammler zahlen mindestens 25.000 Euro für ein Modell. Wer von solchen Preissteigerungen profitieren möchte, braucht natürlich ein gutes Auge. Daher gilt auch bei Luxusuhren: Fachwissen ist entscheidend. Sollte man sich mit der Materie auskennen, wird es weit einfacher sein, eine gute Entscheidung bei der Wahl seiner Anlageobjekte zu treffen. Generell lässt sich sagen, dass limitierte Uhren von Manufakturen aus der Schweiz das größte Potenzial bergen. Interessant sind zum Beispiel Uhren von Blancpain, Rolex, Patek Philippe, TAG Heuer und Zenith.

Liquidität ist weit besser als bei anderen Sammlerstücken

Sammlerstücke sind normalerweise Anlagen, die zwar ein großes Wertsteigerungspotenzial besitzen, aber dafür in puncto Liquidität schwächeln. Das zeigt sich unter anderem bei Anlage- und Sammlermünzen. Theoretisch ist es gut möglich, dass bestimmte Münzen im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte einen massiven Wertzuwachs erfahren. Dadurch kommen teilweise astronomische Gewinnspannen zustande. Allerdings bringen diese Gewinnspannen wenig, wenn es Anleger nicht schaffen, einen interessierten Käufer zu finden. Darin liegt das Problem bei vielen Sammlerstücken. Nicht alle lassen sich leicht an den Mann bringen, wodurch es immer wieder vorkommt, dass Sammler auf ihren Anlagen sitzenbleiben. Bei Luxusuhren besteht dieses Problem nicht. Aufgrund ihrer Popularität ist es nahezu ausgeschlossen, dass sich eine Luxusuhr nicht verkaufen lässt: Die Nachfrage nach hochpreisigen Modellen limitierter Auflagen ist eigentlich immer hoch.

Luxusuhren können auch privat genutzt werden

Eines der größten Probleme der meisten Geldanlagen ist, dass sie einem im Alltag nicht viel Freude bereiten. So können wir beispielsweise mit Aktien nicht viel machen, außer zu warten und auf eine Wertsteigerung zu hoffen. Gold lässt sich in physischer Form zwar immer wieder anschauen, aber einen funktionalen Nutzen hat es – sollte es nicht verarbeitet werden – leider nicht. So oder so ähnlich verhält es sich auch mit den meisten anderen Wertanlagen. Uhren bilden hier eine Ausnahme, da wir sie im alltäglichen Leben nutzen können. Zum einen sind sie ein schickes Accessoire, zum anderen bringen sie einige nützliche Funktionen mit sich. Was das für Funktionen sind, hängt stark von dem jeweiligen Modell ab. Während manche Uhren nur die Zeit ablesen können, gibt es auch viele, deren Funktionsumfang weit darüber hinausgeht. So finden sich beispielsweise Luxusuhren, die den Puls messen und die Zeit stoppen können.

Potenzial als Anlage hängt von unterschiedlichen Faktoren ab

Ob eine luxuriöse Uhr eine gute Geldanlage darstellt, lässt sich pauschal nur schwer beantworten. Wie bei anderen finanziellen Fragen kommt es auf einige Faktoren an. Neben der Wahl der Uhr ist vor allem der Zustand entscheidend. Selbst die schönste und seltenste Uhr lässt sich nur schwer verkaufen, wenn sie einen schlechten Zustand aufweist. Daher sollten Luxusuhren wie jede andere Anlage gepflegt werden. Dazu gehört neben einer sicheren Aufbewahrung auch eine regelmäßige Reinigung sowie Wartung. Wer seine Uhren privat trägt, sollte daher immer behutsam vorgehen. Der Zustand allein ist aber noch lange nicht alles.

Ein weiterer Aspekt, der ungemein zum Wert beiträgt, sind die zur Verfügung stehenden Dokumente. Hier geht es vor allem um die Garantie des Herstellers. Eine Luxusuhr ist selbsterklärend weit mehr wert, wenn die Garantie-Erklärung und das Herstellerzertifikat beigefügt werden. Sollte gar die Originalbox dabei sein, ist das umso besser. Nicht zuletzt sollte hervorgehoben werden, dass der Kauf einer Luxusuhr immer mit einem gewissen Risiko einhergeht, da Fälschungen weit verbreitet sind. Tatsächlich gehören Uhren von beliebten Marken zu den am meisten gefälschten Produkten. Daher ist es ein Muss, sich bei Anlageobjekten ausschließlich an seriöse Händler zu halten. Dann ist auch der Kauf von gebrauchten Uhren nicht unbedingt ein Problem. Fälschungen mit bloßem Auge zu erkennen, ist übrigens alles andere als einfach. Selbst einige Experten haben Probleme damit.

Fazit

Wer sich eine Anlage in Sammlerstücke vorstellen kann, sollte sich näher mit Uhren befassen. Luxusuhren gehören aus gutem Grund zu den beliebtesten Objekten unter Sammlern: Sie haben ein großes Wertsteigerungspotenzial, einen funktionalen Nutzen und ihre Liquidität ist überraschend gut. Wie bei anderen Geldanlagen ist es aber auch bei Luxusuhren wichtig, auf einige Dinge zu achten. Neben dem Zustand gilt es hier das Risiko von Fälschungen zu nennen. Immer wieder kommt es vor, dass unzählige gefälschte Uhren auf den Markt gelangen. Wer hier nicht aufpasst, wird schnell zum Opfer und gibt mehrere Tausende oder gar Zehntausende von Euros für ein minderwertiges Produkt aus. Schon allein deswegen ist auch bei einer Anlage in Uhren Fachwissen gefragt. (Bucherer/mc/hfu)


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