US-Notenbanker halten an Straffungskurs fest

US-Notenbanker halten an Straffungskurs fest
Janet Yellen, ehemalige Fed-Chefin. (Foto: Fed/Flickr)

Washington – Die US-Notenbank Fed hält trotz einer eher schwachen Inflationsentwicklung an ihrem geldpolitischen Kurs fest. Die meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss sprechen sich für weitere graduelle Leitzinsanhebungen aus, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC) vom 12. und 13. Dezember hervorgeht. Massgeblich für das Straffungstempo dürfte demnach die künftige Entwicklung der Teuerung sein.

Die Fed signalisiert bislang drei Zinsanhebungen für dieses Jahr. Der Markt geht eher von zwei Erhöhungen aus, beginnend ab März. Erschwert wird die Vorhersehbarkeit der US-Geldpolitik durch die zahlreichen Personalwechsel, die in der Fed anstehen. So erhält die Fed nicht nur einen neuen Chef und Vize-Chef, sondern auch weitere neue Mitglieder im einflussreichen Direktorium.

Inflationsentwicklung im Blick behalten
Während man mit der wirtschaftlichen Entwicklung allgemein zufrieden gewesen sei, gebe es Einigkeit darüber, dass man die weitere Inflationsentwicklung genau im Blick behalten müsse, hiess es in dem Protokoll. Dabei wurde auch der zuletzt gesunkene Abstand zwischen den kurzfristigen und den langfristigen Zinsen thematisiert, der aber den Währungshütern zufolge im historischen Vergleich nicht unüblich ist.

Moderate Schub bei Investitionen durch Steuerreform erwartet
Sollte sich die Inflation künftig nicht auf die angepeilten zwei Prozent zu bewegen, könnte das Tempo der Zinsanhebungen laut dem Protokoll verlangsamt werden. Andererseits wurde auch die Sorge geäussert, dass zu schnelle Massnahmen sowie fiskalpolitische Impulse zu einem übermässigen Inflationsanstieg führen könnten. Viele Fed-Mitglieder erwarten durch die kurz vor Weihnachten von US-Präsident Donald Trump abgesegnete Steuerreform einen Anstieg der Konsumausgaben sowie einen moderaten Schub bei den Investitionen.

Der US-Dollar bekam durch die Veröffentlichung etwas Auftrieb und schickte den Euro im Gegenzug auf sein Tagestief von 1,2001 Dollar. Die Renditen auf US-Staatspapiere legten leicht zu. Am US-Aktienmarkt gab es kaum Reaktionen. (awp/mc/upd/pg)

Fed

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