Vertrauen und Verantwortung im Finanzsystem

Vertrauen und Verantwortung im Finanzsystem

Veranstaltungsort HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich.

Zürich – Wie in allen Bereichen menschlichen Zusammenlebens sind auch im Finanzsystem Vertrauen und Verantwortung Grundlagen für erfolgreiches und nachhaltiges Handeln, d. h. unverzichtbare Ressourcen. Sachkompetentes, verantwortliches Handeln und un­bedingte Vertrauenswürdigkeit zählen traditionell zu den habituellen Eigenschaften eines Bankiers. Dennoch werden seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007, verstärkt auch in der gegenwärtigen Schulden-und Währungskrise, Vertrauensverluste und Verantwortungsdefizite bei Entscheidungsträgern in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft beklagt.

Der Dritte Finanzethik-Kongress 2012 in Zürich will sich diesem Problem stellen. Wissenschaftler und Praktiker aus der Wirtschaft, Politiker und Medienvertreter, Repräsentanten von Organisationen und interessierte Teilnehmer aus der Öffentlichkeit werden u. a. über folgende Fragen und Themenkomplexe diskutieren:

  • Warum sind, so die öffentliche Wahrnehmung, im Finanzsystem, dem privaten wie dem staatlichen, Vertrauensverluste eingetreten und warum wird mangelnde Verantwortlichkeit beklagt?
  • Welche Voraussetzungen müssen im Finanzsystem gegeben sein, um verantwortungsbewusstes Handeln der Akteure zu ermöglichen und Vertrauen (wieder) zu gewinnen?
  • Wie kann Verantwortung politisch, in Organisationen und individuell zugeordnet bzw. sozial zugerechnet werden?
  • Wie kann es gelingen, die als Folge wachsender Komplexität einsetzende Diffusion von Verantwortung einzugrenzen, individuelle Konfliktsituationen zu erkennen und zu vermeiden?

Die Begriffe Vertrauen und Verantwortung bilden ausserdem die Klammer für einen Diskurs über aktuelle Aufgaben, Fragen und Problemstellungen des Finanzsystems im Euroraum sowie am Banken- und Finanzplatz Schweiz. Damit soll eine weiterführende Perspektive auf eine nachhaltige Finanzordnung und einen verantwortungsvollen Umgang mit privaten und öffentlichen Finanzen ermöglicht werden.

Wir laden ein, an diesem Diskurs teilzunehmen:
Dr. Christoph Weber-Berg, Leiter des Center for Corporate Social Responsibility, HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich; Assoziiertes Mitglied des Zentrums für Religion, Wirtschaft und Politik der Universität Zürich, Basel und Luzern
Prof. Dr. Dr. Sabine Meck, Direktorin des Steinbeis-Transfer-Instituts für Financial Behavior und Ethik an der Steinbeis-Hochschule Berlin
Prof. Dr. Frank E. W. Zschaler, Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
Prof. Dr. Frits van Engeldorp Gastelaars, Professor an der Rotterdam School of Management, Erasmus Universität Rotterdam (em.), sowie an der Steinbeis-Hochschule Berlin
Prof. Dr. Jens Kleine, Lehrstuhl für Unternehmensführung und Finanzdienstleistungen an der Steinbeis-Hochschule Berlin

Eintritt
2- tägiger Kongress  CHF 300.-
Tagesticket: 25. oder 26. Oktober 2012  CHF 180.­-
Studierende erhalten bei einem Selbstkostenbeitrag (Catering) von CHF 50.- freien Eintritt zur Veranstaltung (bei Vorlage des Ausweises).

Veranstaltungsort
HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich, Lagerstrasse 5, CH-8021 Zürich

Veranstaltungszeiten
Donnerstag, 25. Oktober 2012, 09:15-20:00 Freitag, 26. Oktober 2012, 09:00-18:00

Organisation
Deutsche Gesellschaft für finanzpsychologische und finanzethische Forschung e.V. (DGFFF) Dr. Christoph Weber-Berg Lagerstrasse 5 CH-8021 Zürich

Gastgebende Institute:

Center for Corporate Social Responsibility der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich
Die Forschung und Lehre in Wirtschafts-, Unternehmens- und Managementethik gehören zu den Kernkompetenzen des Center for CSR. Im Zentrum steht die Befähigung von Studierenden im Hinblick auf die Wahrnehmung von gesellschaftlicher Verantwortung in Management-Aufgaben.
Mehr Informationen unter: www.fh-hwz.ch/csr

Institut für Banking und Finance der Universität Zürich
Das Institut für Banking und Finance der Universität Zürich (1969 als Institut für schweizerisches Bankwesen gegründet) verfügt über breite fachliche Kompetenzen in den vier Bereichen Banking, Corporate Finance, Financial Economics und Quantitative Finance mit Schwerpunkten in Finanzmarktregulierung, Value Reporting, Corporate Governance, Markt­liquidität, Behavioral Finance, Environmental Finance sowie Asset Pricing. Auf Interdisziplinarität wird grossen Wert gelegt. Das Institut für Banking und Finance bietet Wissensvermittlung auf höchstem Niveau an und hat zudem ein Weiterbildungsprogramm entworfen, das den Bedürfnissen berufstätiger Personen gerecht wird. Mit 16 Professoren und über 130 Mitarbeitenden gehört das Institut für Banking und Finance zu den führenden Finance-Gruppen im deutschsprachigen Raum.
Mehr Informationen unter: www.bf.uzh.ch

Universitärer Forschungsschwerpunkt Ethik der Universität Zürich
Der UFSP Ethik an der Universität Zürich zielt auf die Förderung sowohl der Grundlagenforschung im Bereich der Ethik als auch der angewandten und interdisziplinären Ethikforschung. Kernstück des UFSP Ethik ist ein Graduiertenprogramm, mit dem Nachwuchsforschende gefördert werden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.
Mehr Informationen unter: www.ethik.uzh.ch/ufsp.html

Observatoire de la Finance
Das unabhängige Observatoire de la Finance hat sich zum Ziel gesetzt, die Anforderungen und den Gedanken des Gemeinwohls im Finanzsektor zu verbreiten und seine Aktivitäten unter diesem Gesichtspunkt kritisch zu hinterfragen. Das Observatoire baut auf die persönliche und kollektive Verantwortung aller Gesellschaftsteile, um den Gedankenaustausch und die Dialogbereitschaft aller am Finanzsektor beteiligten und interessierten Kreise zu fördern. Dazu nimmt die Stiftung unter anderem an externen Veranstaltungen teil, organisiert selbst ein jährliches internationales Meeting, publiziert die vierteljährlich zweisprachig erscheinende Zeitschrift „Finance & Bien commun/Finance & the Common Good“ und vergibt den „Ethics in Finance – Robin Cosgrove Preis“ an junge Autoren, die sich in einem Essay mit dem Thema auseinandersetzen.
Mehr Informationen unter: www.obsfin.ch

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