Vielen Banken gelingt keine bessere Wertschaffung

Vielen Banken gelingt keine bessere Wertschaffung

Zürich – Ein grosser Teil der Schweizer Banken verfügt laut einer Studie über hohe Kosten oder einen ineffizienten Einsatz des eigenen Kapitals. Margendruck, Wettbewerb und regulatorische Vorschriften setzen den Instituten zu. Positiv heben sich im Moment fast nur die Grossbanken ab.

Von den 24 Kantonalbanken erreichten 2010 nur sechs ein positives Resultat, wenn dem Reingewinn die Eigenkapitalkosten abgezogen werden (Economic Profit), wie die Beratungsfirma IFBC ermittelt hat. Die traditionell im Zinsgeschäft starken Kantonalbanken leiden auch unter den tiefen Zinsen. Ähnlich geht es der Gruppe der Regionalbanken.

Überrendite:
UBS und CS schwingen obenaus
Profit Bei etwa der Hälfe der Privatbanken sank im vergangenen Jahr der Economic Profit. Neben tiefer werdenden Erträgen im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft zeigt sich laut IFBC bei den Vermögensverwaltern eine negative Entwicklung der Kapitaleffizienz sowie im Verhältnis zum Ertrag zu stark wachsende Kosten. Die beiden Grossbanken erreichten hingegen über den Kapitalkosten liegende Eigenkapitalrenditen. Die so genannte Überrendite bei der UBS erreichte 5,1 Prozent und bei der CS 2,5 Prozent, wie IFBC in der am Freitag veröffentlichten Studie mit den Angaben von 70 Banken festhält.

Regulation bleibt grosses Thema
Während die UBS erstmals 2010 seit vier Jahren wieder einen positiven Economic Profit erzielte, verharrten die Zahlen der CS etwa auf Vorjahresniveau. Die Berater von IFBC sehen dennoch Fragezeichen bei der Entwicklung der operativen Leistung der Grossbanken in den nächsten Jahren. Grosses Thema für die Banken bleibe die Regulation. Verschärfte Kapitalregimes dürften höhere direkte und indirekte Kosten bringen und so die Margen der Finanzhäuser unter Druck setzen, die ohnehin in einem harten Wettbewerb stehen. Laut IFBC ist möglich, dass sich dies in höheren Kosten für die Bankkunden niederschlagen wird. (awp/mc/ps)

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