VP Bank verdient 2015 deutlich mehr

VP Bank verdient 2015 deutlich mehr
Alfred Moeckli, ehemaliger CEO VP Bank. (Foto: VPB)

Alfred W. Moeckli, CEO VP Bank. (Bild: VP Bank)

Vaduz – Die VP Bank hat im Geschäftsjahr auch dank der Integration der Centrum Bank bei allen Kennzahlen deutlich zugelegt. Die Aktionäre kommen in den Genuss einer höheren Dividende. Nach dem Willen des Verwaltungsrats sollen ausserdem die Inhaberaktien in Namenaktien umgewandelt werden. Einen Ausblick zum laufenden Jahr machte das Management nicht.

«Wir haben ein gutes Jahresergebnis 2015 erzielt, mit einem deutlich höheren Konzerngewinn, einer erfreulichen Zunahme der Kundenvermögen und positiven Neugeldzuflüssen insbesondere in Asien», liess CFO Siegbert Näscher anlässlich der Bilanzmedienkonferenz das Jahr Revue passieren. 2015 sei im wesentlichen von der Integration der Centrum Bank in die VP Bank Gruppe und den damit einhergehenden Mehreinnahmen und -ausgaben geprägt gewesen. Im Bruttoerfolg machten sich diese in einer Steigerung von knapp 38% auf 307 Mio CHF bemerkbar. Unter Ausklammerung der Effekte aus dem Zusammenschluss beträgt der Bruttoerfolg knapp 257 Mio.

Cost/Income-Ratio im Zielbereich
Der Zusammenschluss schlug indes auch auf der Kostenseite zu Buche. Der Geschäftsaufwand stieg um 10% auf 182 Mio. Der Sachaufwand erhöhte sich dabei um 29% auf 60,2 Mio. Der Anstieg ist auf den mit der Fusion bedingten, zeitlich begrenzten Parallelbetrieb zurückzuführen. Die Erhöhung des Personalaufwands um 2,9% auf 122 Mio erkläre sich mit dem höheren Personalbestand im Zuge der Akquisition der Centrum Bank. Die Cost/Income Ratio belief sich auf 59,4% verglichen mit 74,2% im Vorjahr, womit das mittelfristige Ziel eines Wertes unter 70% erreicht wurde.

Unter dem Strich resultierte ein Konzerngewinn von 64,1 Mio nach 20,0 Mio im Jahr 2014. Bereinigt um Sondereffekte betrug der Konzerngewinn 30,6 Mio. Die Aktionäre kommen in den Genuss einer höhere Dividende. Pro Inhaberaktie sollen 4,00 CHF nach 3,00 CHF im Vorjahr und pro Namenaktie 0,40 CHF nach 0,30 CHF im Vorjahr bezahlt werden.

Auf die kommende Generalversammlung schlägt der Verwaltungsrat eine Umwandlung der Inhaberaktien in Namenaktien «A» vor. Die bestehenden, nicht kotierten Namenaktien mit einem Nennwert von 1 CHF sollen als Namenaktien «B» unverändert bestehen bleiben.

Nettoneugeldzufluss von 6,0 Mrd
Das Institut verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr einen Zufluss an neuen Kundengeldern im Umfang von netto 6,0 Mrd CHF, nachdem im Jahr davor Gelder in der Höhe von 0,9 Mrd abgezogen worden waren. Davon entfielen 6,3 Mrd auf die Fusion mit der Centrum Bank (6,7 Mrd bei Übernahme abzüglich 0,4 Mrd im Zuge der Fusion erwarteter Abflüsse). Im operativen Geschäft mussten dagegen Netto-Abflüsse von 0,3 Mrd verzeichnet werden.

Diese Abflüsse müssten vor dem Hintergrund des regulatorischen Umfeldes und der Steuerthematik beurteilt werden, sagte Näscher. Auf der anderen Seite hätten dank intensiver Marktbearbeitung, insbesondere in den asiatischen Märkten, erfreuliche Neugeldzuflüsse erzielt werden können.

Die betreuten Kundenvermögen (AuM) erreichten per Ende 2015 34,8 Mrd CHF. Das entspricht in etwa dem Stand von Mitte 2015 (34,6 Mrd CHF). Bis 2020 hat sich die Bank bekanntlich AuM im Umfang von 50 Mrd zum Ziel gesetzt, was sowohl über Akquisitionen als auch durch organisches Wachstum erreicht werden soll.

Neugeldzufluss in Asien hält an
Für das laufende Jahr gibt die Geschäftsleitung keinen konkreten Ausblick. «Nachdem das Vorjahr mit einem Fehlstart begonnen hat, sehen die ersten beiden Monate 2016 besser aus», sagte CEO Alfred Moeckli lediglich. Die Bank verzeichne weiter einen guten Neugeldzufluss in Asien und Zürich. «Seit 2016 laufen wir wieder auf Normalbetrieb und erste Synergien aus dem Zusammenschluss werden sichtbar», ergänzte CFO Näscher.

Die Marktteilnehmer reagierten wohlwollend auf die im wesentlichen bereits bekannten Resultate. Auf positive Resonanz stiess dabei die Dividendenanhebung. Dies verleihe Zuversicht für die Zukunft, schreibt die ZKB. Positiv überrascht habe auch die sehr starke Kapitalquote von 24,4%. Bis gegen 14.10 Uhr gewinnen die Aktien 3,6% auf 83,90 CHF, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,35% verliert. (awp/mc/upd/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert