VP Bank verdient im 1. Halbjahr deutlich mehr

VP Bank verdient im 1. Halbjahr deutlich mehr

Siegbert Näscher (l.) und Jürg W. Sturzenegger leiten die VP Bank a.i.

Vaduz – Die Verwaltungs- und Privat-Bank (VP Bank) hat in den ersten sechs Monaten 2012 wie bereits früher angekündigt trotz stagnierender Erträge mehr verdient als im Vorjahr. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf den stark gesunkenen Geschäftsaufwand. Hinnehmen musste das Institut indes einen Abfluss von Kundengeldern. Für den Rest des Jahres zeigt sich das Institut vorsichtig.

Die VP Bank bekam im ersten Semester 2012 wie alle Branchenvertreter die Auswirkungen des von Unsicherheiten geprägten Marktumfeldes zu spüren. Entsprechend hätten vor allem die transaktionsabhängigen Kundenaktivitäten einen Rückgang verzeichnet, schreibt die Bank. der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hahm um 10% auf 59 Mio CHF ab und der Handelserfolg sank um knapp 33% auf 11,2 Mio. Dagegen erhöhte sich der Erfolg aus dem Zinsengeschäft um 15% auf 43,1 Mio. Somit stagnierte der Bruttoerfolg mit knapp 126 Mio auf dem Vorjahresniveau.

Tieferer Geschäftsaufwand
Dem stand allerdings ein um 15% auf 74,2 Mio CHF gesunkener Geschäftsaufwand gegenüber. Dabei verringerte sich der Personalaufwand um fast 18%, was gemäss der Bank im Wesentlichen auf eine Einmalentlastung, resultierend aus der Umstellung vom Leistungs- auf das Beitragsprimat der Personalvorsorgestiftung zurückzuführen ist. Der Sachaufwand sank um 7,4%. Der Personalbestand verringerte sich um 0,4% gegenüber Ende 2011. Die Cost/Income-Ratio verbesserte sich somit auf 59% nach 69,2% im Vorjahr und lag damit deutlich unter dem mittelfristigen Ziel von 65%.

Reingewinn von knapp 25 Mio Franken
Die Abschreibungen nahmen um 15% auf 14,4 Mio ab und der Aufwand für Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste belief sich auf 8,8 Mio (Vorjahresperiode: 0,4 Mio). Unter dem Strich resultierte ein um 28% auf knapp 25 Mio CHF gestiegener Reingewinn.

Tiefere Kundenvermögen
Die verwalteten Kundengelder (AuM) beliefen sich, wie bereits früher mittgeteilt, auf 27,6 Mrd CHF nach 27,5 Mrd per Ende 2011. Die Kundenvermögen inklusive Custody Geldern werden mit 38,1 Mrd nach 39,0 Mrd per Ende 2011 angegeben.

Kundenseitig musste die Bank einen Geldabfluss in der Höhe von 38 Mio CHF verzeichnen. Hinzu kommt die vollständige Rückzahlung der 2007 ausgegebenen eigenen Anleihe in der Höhe von 127 Mio. Die performancebedingte Vermögenszunahme betrug gemäss Mitteilung 0,3 Mrd.

Die Tier 1 Ratio betrug per Jahresmitte 19,2%, womit das Mittelfristziel von 16% übertroffen wurde. Damit sei die Bank weiterhin überdurchschnittlich kapitalisiert, heisst es weiter.

Vorsichtig bezüglich zweitem Semester
Zum Ausblick hiess es, dass das anhaltende Misstrauen auf den Finanzmärkten und die Unsicherheiten betreffend den weiteren Verlauf der europäischen Schuldenkrise auch das Resultat des zweiten Semesters der VP Bank prägen werden. Die VP Bank sei überzeugt, mit den Ergebnissen aus den laufenden strategischen Analysen, den Anpassungen des Geschäftsmodells, den Investitionen in zukünftige Ertragsquellen und dem umfassenden Kostenmanagement eine nachhaltige Basis für eine erfolgreiche Zukunft zu schaffen, heisst es in der Mitteilung.

Die mittelfristigen Ziele werden bestätigt. Diese sehen unter anderem vor, die konsolidierte Kostenbasis für das Geschäftsjahr 2013 um 10% respektive um 17,7 Mio CHF im Vergleich zum Geschäftsjahr 2011 zu verringern. (awp/mc/pg)

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