Waadtländer KB 2011 mit 4 Prozent weniger Gewinn

Waadtländer KB 2011 mit 4 Prozent weniger Gewinn
BCV-CEO Pascal Kiener.

BCV-CEO Pascal Kiener.

Lausanne – Die Banque Cantonale Vaudoise (BCV) hat im Geschäftsjahr 2011 etwas weniger verdient als im Vorjahr. Der Bruttogewinn stieg zwar um 1% auf 485,7 Mio CHF. Der Reingewinn ging hingegen um 4% auf 301,1 Mio vor Minderheitsanteilen zurück, wie das Waadtländer Staatsinstitut am Donnerstag mitteilte. Nach Minderheiten belief sich der Gewinn auf 301,1 Mio (-4%).

Insgesamt erhöhte sich der Geschäftsertrag um 2% auf 1,02 Mrd CHF. Dem stand ein Geschäftsaufwand von 531,5 Mio CHF (+3%) gegenüber. Die Integration der Ende 2010 übernommenen Banque Franck Galland schlug mit 20 Mio zu Buche, so die BCV. Die Cost/Income Ratio verschlechterte sich entsprechend um einen Prozentpunkt auf 60%.

Erfolg aus Handelsgeschäft um 17% verbessert
Im Zinsengeschäft machte sich das niedrige Zinsniveau bemerkbar. Dieses führte dazu, dass der Ertrag mit +1% auf 516,3 Mio CHF langsamer anstieg als das Geschäftsvolumen. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um ebenfalls 1% auf 357,0 Mio zu, wobei sich hier die Übernahme der Banque Franck Galland ausgewirkt habe. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft verbesserte sich um 17% auf 114,9 Mio, was die Bank nicht zuletzt auf die rege Tätigkeit der Kunden am Devisenmarkt zurückführt. Damit hat die BCV die Vorgaben der Analysten meist leicht übertroffen, wobei allerdings der Reingewinn minim unter dem Konsens ausfiel. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) haben die Analysten einen Reingewinn von 304 Mio, einen Bruttogewinn von 470 Mio und einen Betriebsertrag von 1’009 Mio CHF erwartet. Der Geschäftsaufwand wurde durchschnittlich auf 539 Mio CHF geschätzt.

«Komfortable Eigenkapitalbasis»
Die Bilanzsumme erhöhte sich um 7% auf 37,90 Mrd CHF. Insbesondere die Hypothekardarlehen legten mit einem Anstieg von 9% auf 22,07 Mrd deutlich zu. Die verwalteten Vermögen stiegen um 1,6% auf 77,1 Mrd. Der Einbezug der Banque Franck Galland mit 2,8 Mrd und der Nettoneugeldzufluss von 1,1 Mrd hätten den Auswirkungen der rückläufigen Märkte entgegengewirkt, so die Mitteilung weiter. Die Eigenmittel blieben mit 3,3 Mrd CHF unverändert. Die Bank verfüge nach wie vor über eine komfortable Eigenkapitalbasis, heisst es weiter. Der FINMA-Deckungsgrad beläuft sich gemäss Mitteilung auf 165% und die BIZ-Tier-1-Ratio auf 16,8%.

Dividende unverändert
Die Aktionäre sollen eine unveränderte Ausschüttung von 32 CHF je Aktie entrichtet werden in der Form einer ordentlichen Dividende von 22 CHF und Auszahlung aus den gesetzlichen Kapitalanlagen von 10 CHF. Insgesamt sollen so erneut 275 Mio CHF ausgeschüttet werden. Für das laufende Geschäftsjahr 2012 rechnet die BCV-Leitung «in einem schwer vorhersehbaren Wirtschaftsumfeld (…) mit einem vergleichbaren Geschäftsgang». Dies, sofern sich die Wirtschaftslage und die Situation an den Finanzmärkten nicht deutlich verschlechterten, heisst es weiter. (awp/mc/ps)

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