Wachstumsschwäche in Europa verunsichert institutionelle Investoren

Wachstumsschwäche in Europa verunsichert institutionelle Investoren
(Foto: Dreaming Andy - Fotolia.com)

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Boston – State Street Global Exchange hat die Ergebnisse des State Street Investor Confidence Index® (ICI) für Oktober 2014 bekannt gegeben. Der globale ICI fiel im Oktober auf 115,1 und liegt damit um 8,8 Punkte unter dem korrigierten September-Wert in Höhe von 123,9. Dabei waren die Anleger in Europa weniger risikobereit, hier fiel der ICI um 24,3 Punkte auf 115,5. In Nordamerika hingegen stieg der ICI um 5,9 Punkte auf 108,5. In Asien legte der ICI um 2,1 Punkte auf 99,5 zu.

Der State Street Investor Confidence Index wurde von Kenneth Froot und Paul O’Connell von State Street Associates entwickelt, dem wissenschaftlichen Beratungsgeschäft von State Street Global Exchange. Er misst das Anlegervertrauen bzw. die Risikobereitschaft der Anleger auf quantitativer Basis, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Anleger analysiert. Der Index definiert Änderungen in der Risikobereitschaft von Anlegern exakt: Je grösser der Portfolioanteil von Aktien, desto grösser ist die Risikobereitschaft oder das Vertrauen der Anleger. Ein Stand von 100 gilt als neutral. Bei diesem Wert halten sich Aufstockung und Abbau langfristiger Risikopositionen die Waage. Im Unterschied zu umfragebasierten Barometern beruht der ICI auf tatsächlich erfolgten Transaktionen institutioneller Anleger – nicht auf deren Meinungen.

„Das Vertrauen der europäischen Anleger erreichte im September ein Allzeithoch. Daher ist der jetzige leichte Rückgang nicht allzu überraschend“, kommentierte Froot. „Auslöser waren möglicherweise Deflationsängste in der Region. Die EZB hat zwar begonnen, Covered Bonds anzukaufen. Angesichts des deutschen Widerstands gegen eine massive quantitative Lockerung fragen sich die Anleger aber womöglich, ob die Europäische Zentralbank genug Handlungsspielraum hat, um gegen die Wachstumsschwäche vorgehen zu können.“

„Weltweit ist das Anlegervertrauen trotz eines Anstiegs in den USA gesunken“, erklärte Michael Metcalfe, Senior Vice President und Leiter Global Macro Strategy bei State Street Global Markets. „Daran wird deutlich, dass die Schwäche ausserhalb der USA tatsächlich Hauptgrund für die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten war.“

Über State Street Corporation
State Street Corporation ist einer der weltweit führenden Spezialisten bei Dienstleistungen für institutionelle Investoren (Investmentdienstleistungen, Investmentmanagement, Investment Research sowie Dienstleistungen für den Wertpapier- und Devisenhandel). Mit 22,5 Billionen € unter Verwahrung und Administration und 1,9 Billionen* € unter Verwaltung per Ende September 2014 ist State Street in mehr als 100 Märkten weltweit tätig, unter anderem in den USA, Europa, im Nahen Osten, und in Asien.

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