ZKB Weekly KMU Portrait: Centralschweizerische Kraftwerke

ZKB Weekly KMU Portrait: Centralschweizerische Kraftwerke
Stauwehr des CKW-Wasserkraftwerks Rathausen. (Foto: CKW)

Stauwehr des CKW-Wasserkraftwerks Rathausen. (Foto: CKW)

Von Friedrich Bamert, ZKB

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Tätigkeit
Die Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) mit Sitz in Lu­zern ist eine Produzentin und Verteilerin für Elektrizität in der Schweiz. Das privatrechtlich organisierte Unternehmen ist seit 1894 in der Zentralschweiz verankert. Die Anteile an der Gesell­schaft hält zu 81 % die Axpo Holding AG, der Kanton Luzern ist mit 9,9 % beteiligt, die restlichen 9 Prozent befinden sich im Streubesitz.

Geschäftsjahr 2014/15
Die CKW Gruppe kämpft nach wie vor mit sinkenden Umsätzen im Stromgeschäft, dieser sank in der Berichtperiode um 8% auf CHF 382 Mio. Dies obwohl die Verkaufte Menge lediglich um 3% auf 6‘126 kWh sank. Der Rückgang ist eine Folge der sinkenden Grosshandelspreise für Strom in der Schweiz und Eu­ropa.Unter dem Strich resultierte ein geringer Gewinn aus dem Stromverkauf von CHF 2 Mio., während die Preiseffekte CHF 15 Mio. ausmachten. Gleichzeitig stiegen die Produktionskosten, was mit CHF 20 Mio. nochmals auf den Gewinn drückte. Bei den Wasserkraftwerken schlugen die höheren Wasserzinsen und Revisionsarbeiten auf die Margen. Aufgrund der nach wie vor trüben Aussichten im Stromsektor mussten weitere Wertberich­tigungen auf die eigenen Kraftwerke und Strombezugsvertäge vorgenommen werden. Da geringere Abschreiber gegenüber dem Vorjahr vorgenommen wurden und positive Resultate in den Segmenten Netz und Installationen erzielt wurden, konnte die Profitabilität der Gesellschaft gesteigert werden.

Die CKW erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein um 45.8% höherer EBIT von CHF 70 Mio. als im Vorjahr, was auf die höheren Belastungen durch Rückstellungen und Wertberichtigungen im Vorjahr zurückzuführen ist. Anhaltend tiefe Marktpreise belasteten das operative Energiegeschäft erneut. Da aufgrund der Marktpreisprognosen in naher Zukunft keine Erholung zu erwarten ist, mussten im Geschäftsjahr 2014/15 wieder Rückstellungen für Energiebezugsverträge und Wertberich­tigungen auf Kraftwerksanlagen in der Höhe von 42 Mio. Franken (Vorjahr CHF 99 Mio. gebildet werden. Das Finanz­ergebnis fiel im Geschäftsjahr 2014/15 um CHF 4.8 Mio. tiefer aus und beträgt netto – CHF7.5 Mio. Währungsverluste infolge der Freigabe des Euro-Wechselkurses und die höhere Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen führten zu dieser Belastung. Die Aktionäre können an der kommenden GV über eine unveränderte Dividende von CHF 3.00 pro Aktie abstimmen.

Ausblick
CKW erwartet für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein her­ausforderndes Marktumfeld mit tiefen Energiepreisen und hohem Margendruck. Unabhängig davon verfolgt CKW ziel­strebig ihre Strategie und setzt auf die Optimierung des Kern­geschäfts, konsequentes Kostenmanagement und das Erschliessen von neuen Geschäftsfeldern.

Fazit
Wie die meisten Grossen Energiedienstleister kämpfen auch die Innerschweizer mit Margenschwund und Umsatzrückgang. In wie weit die Strategie im Bereich der angrenzenden Dienst­leistungen, den Margenrückgang stoppen kann wird sich wei­sen. Mit einer Eigenkapitalquote von 68.4% und genügenden Liquiditätsreserven ist die finanzielle Situation der CKW-Gruppe unverändert solide. Mit einer Dividendenrendite von 1.3% liegen die Innerschweizer unter dem Durchschnitt unserer Auswahl. Generell kann man auch vermerken, dass die Bewertung der Gesellschaft am oberen Ende ist. Seit einigen Wochen werden die Aktien nur selten ausserbörslich gehandelt. Dies liegt am geringen Freefloat 9.1%, die Hauptaktionärin ist mit 81% die Axpo und 9.9% besitzt der Kanton Luzern. (ZKB/mc/ps)

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Aktienkurs CKW bei UKB eKMU-X

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