ZKB Weekly KMU Portrait: Zürcher Oberland Medien AG

ZKB Weekly KMU Portrait: Zürcher Oberland Medien AG
Dani Sigel, CEO Zürcher Oberland Medien AG. (Foto: ZOM)

Dani Sigel, CEO Zürcher Oberland Medien AG. (Foto: ZOM)

Uster – Die Zürcher Oberland Medien AG ist das führende Medienunternehmen der Region Zürcher Oberland mit Sitz in Wetzikon. Mit ihren Tages- und Wochenzeitungen sowie ihren Online-Angeboten erstellt sie im angestammten Verbreitungsgebiet, den Bezirken Hinwil, Pfäffikon und Uster, marktgerechte, auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtete Produkte für den Leser- und Anzeigenmarkt.

Mit den Tageszeitungen «Zürcher Oberländer» und «Anzeiger von Uster» werden täglich rund 63’000 Leserinnen und Leser erreicht. Die Wochenzeitung «regio.ch» erscheint in einer Gesamtauflage von 85’000 Exemplaren und wird in fünf Splitausgaben als Gratiszeitung jeweils am Donnerstag in sämtliche Haushalte des Einzugsgebietes verteilt. Ergänzt wird das Wochenzeitungs-Angebot mit dem Gratisanzeiger «Glattaler» (Auflage 30‘000 Exemplare) und seit Februar 2015 mit dem «Winterthurer Stadtanzeiger» (Auflage 67‘000 Exemplare). Das Online-Newsportal der ZOM (www.zol.ch) bietet rund um die Uhr eine umfassende Übersicht über das Geschehen in der Umgebung und hat in den letzten Jahren seine Reichweite massiv ausgeweitet. Mit monatlich rund 3.7 Mio. Impressions und 125‘000 Unique Clients ist «zol.ch» die grösste rein regionale News-Plattform im Kanton Zürich. Die drei Gefässe – Tageszeitungen, Wochenzeitungen und Online – bilden die Pfeiler der multimedialen Strategie der Zürcher Oberland Medien AG. (Quelle: ZOM)

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1. Halbjahr 2015
Das erste Halbjahr 2015 war geprägt durch den schwachen Geschäftsgang in den ersten Monaten, hervorgerufen durch die politischen und ökonomischen Unsicherheiten im Euroraum. Speziell empfindlich reagierte der Inseratemarkt auf die Aufhebung der Frankengrenze zum Euro. Dennoch konnten dank der Übernahme des «Winterthurer Stadtanzeiger» die Erträge in den Sparten Inserateverkauf um 5% gesteigert werden. Der Abonnementsverkauf stagnierte mit einem Plus von 0.2% nahezu. Die Übernahme der Wochenzeitung „Winterthurer Stadtanzeiger“ wirkte sich negativ auf die Kosten aus, so erhöhten sich die Aufwände um 5.3% gegenüber dem H1/2014. Was wiederum zu leicht tieferen Margen führte. So sank die EBITDA Marge von 10.9% auf 9.3%. Auf Stufe EBIT lag die Marge bei 7.8%, im Vorjahr lag diese bei 8.6%. Aufgrund eines Goodwillabschreibers auf der Übernahme des «Winterthurer Stadtanzeiger» resultierte ein Verlust von CHF 0.42 Mio. (Quelle: Zürcher Oberland Medien)

Ausblick
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die zweite Jahreshälfte beurteilt das Unternehmen zurzeit als weiterhin erfolgversprechend. Der Inseratemarkt hat sich, gemäss Angaben der ZOM, speziell im kommerziellen Bereich wieder erholt und befindet sich auf Budgetkurs. (Quelle: Zürcher Oberland Medien AG).

Fazit
Die Zürcher Oberland Medien Aktie hat dieses Jahr 7.2% verloren und somit schlechter als der ZKB KMU Index abgeschnitten, welcher um 1.16% zulegte. Die Aktionäre erhielten jedoch eine Ausschüttung von CHF 68.-, was den Kursrückgang von CHF 105.- etwas relativiert. Die fortgeführte Expansionspolitik zeigte bis jetzt noch keine Wirkung auf den Kursverlauf, dies dürfte auch auf die generell schwierige Situation im Schweizer Medienmarkt zurückzuführen sein. Das erste Halbjahr war schwierig und war geprägt von Integrationskosten und dem Goodwillabschreiber. Aufgrund der vorhandenen Informationen dürfte die Goodwillposition in der Bilanz nur noch gering sein. Trotz diesen Umständen haben sich die Zürcher Oberländer relativ gut geschlagen.

Der ausgewiesene Verlust für das erste Halbjahr war den Umständen entsprechend relativ gering. Bestätigt sich der Ausblick des Managements, dürfte das Jahresergebnis positiv ausfallen. Die grösste Gefahr dürfte in der weiteren Entwicklung des Medienmarktes lauern, obwohl es für die Oberländer momentan operativ gut läuft. Die Onlinestrategie hat sich bewährt, der Anteil aus verkaufter Werbung im Internet dürfte weiter angestiegen sein (VJ 43%). Der Bereich ist noch klein gemessen am Gesamtumsatz, weshalb noch weiteres Potential vorhanden ist. Der operative Cashflow lag per Stichtag bei Minus CHF 0.2 Mio. Da die Dividendenausschüttung aufgrund des erzielten Freecashflows festgelegt wird, ist es schwierig eine Schätzung über zukünftige Dividenden vorzunehmen. Dennoch kann man davon ausgehen, dass die Aktionäre in den Genuss einer Dividende für das aktuelle Geschäftsjahr kommen werden, da eine langfristige Dividendenpolitik angestrebt wird. Diese könnte auch aus dem Liquiditätsbestand finanziert werden. Gemäss Bewertungsvergleich sind die Papiere eher auf einem höheren Niveau. Im Fokus steht die Dividendenrendite von 4.8% (ohne a.o. Ausschüttung).

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