55 Prozent der Industrie-Unternehmen suchen nach neuen Lieferanten

55 Prozent der Industrie-Unternehmen suchen nach neuen Lieferanten

Zürich – Mehr als jedes zweite Industrie-Unternehmen will die Zahl seiner Lieferanten vergrössern, um die Risiken breiter zu streuen. 40 Prozent planen zudem eine stärkere Steuerung ihrer Partner in der Lieferkette. Das Ziel: Mehr Stabilität erreichen und Störungen der Wertschöpfungskette vermeiden. Dies zeigen Ergebnisse der internationalen Studie „Neustart nach dem Shutdown 2020“. Die Unternehmensberatung Staufen AG hat dafür mehr als 730 Unternehmen befragt.

Die Teilnehmer kamen aus der Schweiz, Deutschland, USA, China, Brasilien, Mexiko, Italien sowie Central Eastern Europe.

Keine generelle Abkehr von der Globalisierung
Schwachstellen in den Wertschöpfungsketten wurden im Zuge der COVID-19-Pandemie gnadenlos aufgedeckt. 30 Prozent der Unternehmen räumen grössere Probleme mit ihrer Supply Chain ein. Als Reaktion auf die unterbrochenen Wertschöpfungsketten streben die Befragten über die Suche nach zusätzlichen Lieferanten und einer stärkeren Steuerung ihrer Lieferkette hinaus auch den Aufbau von Lagerbeständen (36 Prozent) und eine grössere Fertigungstiefe (26 Prozent) an. «Die Unternehmen haben erkannt, dass sie sich stabiler aufstellen müssen. Das bedeutet aber nicht eine Abkehr von der Globalisierung. Weltweite Verflechtungen werden weiterhin die Fertigung und die Distribution bestimmen – jedoch müssen die Prozesse besser und ausfallsicherer aufeinander abgestimmt sein, auch um mögliche Verteilungsprobleme auszuschliessen», sagt Thomas Spiess, Mitglied der Geschäftsleitung der Schweizer Staufen.Inova AG.

Rekonfiguration von Supply-Chain-Netzwerken
Entscheidend ist künftig vor allem die intelligente Steuerung aller teilnehmenden Partner in der Prozesskette, um Krisen möglichst reibungslos zu überstehen. Die Rekonfiguration von Supply-Chain-Netzwerken sollte dabei neu gedacht werden. «Wir empfehlen Unternehmen, von einer hierarchischen zu einer kooperativen Netzwerkstruktur zu wechseln», rät Consultant Spiess: «Traditionelles Supply Chain Management reicht heute nicht mehr aus, um die steigende Komplexität von netzwerkartig verbundenen Lieferketten abzubilden. Das zeigt auch die Krisenanfälligkeit in der Corona-Pandemie. Es muss eine ganzheitliche Betrachtung inklusive eines Risikomanagements erfolgen.»

Unternehmen bilden dabei ein enges Geflecht mit ihren Partnern und profitieren vom gegenseitigen Austausch. Denn künftig wird sich der Wettbewerb zwischen ganzen Netzwerken abspielen und nicht mehr zwischen einzelnen Unternehmen. Die Beherrschung komplexer Wertschöpfungsketten wird daher zu einem bedeutenden Faktor. Gewinner sind Supply-Chain-Netzwerke, die sich ideal und agil auf den Kunden ausrichten. «Die einzelnen Netzwerkpartner sind wie Zahnräder, die perfekt ineinandergreifen. Damit dies gelingt, müssen die Informationen fliessen und maximale Transparenz erzeugt werden», so Staufen.Inova-Senior Manager Spiess. (Staufen.Inova/mc/hfu)


Über das Whitepaper
Über die Rekonfiguration von globalen und lokalen Supply-Chain-Netzwerken hat die Unternehmensberatung Staufen.Inova ein aktuelles Whitepaper erstellt. Darin wird ein ganzheitlicher Blick auf die Optimierung der Abläufe und das aus immer zahlreicher werdenden Partnern bestehende Wertschöpfungsnetzwerk gelenkt. Staufen.Inova bieten interessierten Unternehmen das Whitepaper «Supply Chain Network Management» kostenlos zum Download an unter: https://get.staufen-inova.ch/supply-chain-network-management

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