Apple-Aktie wird 2025 zum immer grösseren Verlierer

New York – Technologiewerte hängen den iPhone-Konzern Apple immer stärker ab. In diesem Jahr hat Apple schon fast 20 Prozent an Wert eingebüsst und damit einen Tick mehr als der Elektroautobauer Tesla, dessen Aktien wegen der Nähe des Firmenchefs Elon Musk zu US-Präsdient Donald Trump unter Druck geraten waren. Zoll- und Nachfragesorgen erklären bei Apple die jüngsten Kursverluste.
Am Donnerstag verlor die Apple-Aktie im New Yorker Handel 0,3 Prozent im Minus. Sie war damit der einzige Verlierer unter den sieben bedeutendsten Tech-Riesen aus den Vereinigten Staaten, während der technologielastige Nasdaq-100-Index ein Rekordhoch erreichte.
Von Nvidia und Microsoft überholt
In der Rangliste der wertvollsten Unternehmen ist Apple hinter den Primus Nvidia und Microsoft auf den dritten Rang abgerutscht. Tesla gehört rein formal bereits nicht mehr zu den «Glorreichen Sieben», weil sich Broadcom bei der Marktkapitalisierung vorbeigeschoben hat.
Unter den Analysten werden Optimisten für Apple seltener. Mit JPMorgan gibt es noch ein besonders renommiertes Institut, das mit «Overweight» votiert. Allerdings kürzte Samik Chatterjee am Donnerstag seine Schätzungen und das Kursziel wegen Nachfragebedenken. Mittelfristig dürfte diese neben konjunkturellem Gegenwind auch unter dem Effekt leiden, dass Kunden den Kauf von Produkten schon vorgezogen hatten.
Die meisten Institute bewerten Apple mit «Neutral» oder «Halten»
Eine bestätigte Kaufempfehlung gab es im Juni noch von der Bank of America, doch andere Institute wie etwa die UBS oder die DZ Bank bewerten den iPhone-Hersteller längst mit «Neutral» oder «Halten». Das Analysehaus Jefferies hatte die Aktie im Mai sogar wegen der erwarteten Zollbelastungen auf das negative Votum «Underperform» gesenkt.
Anfang April mit dem ersten Zollschock und dann noch einmal Ende Mai standen die Aktien tiefer als heute. Vor fünf Wochen hatte Trump Apple mit Importzöllen von 25 Prozent gedroht. Er habe Apple-Chef Tim Cook schon vor langer Zeit darüber informiert, dass er erwarte, dass das Unternehmen iPhones, die in den USA verkauft würden, auch dort hergestellt und gebaut würden, «nicht in Indien oder sonst wo», schrieb Trump. (awp/mc/pg)