Epidemiologische Lage bleibt laut Bund «stabil, aber fragil»

Epidemiologische Lage bleibt laut Bund «stabil, aber fragil»

Bern – Der Bund beobachtet weiterhin einen langsamen Rückgang der Corona-Fallzahlen, der Auslastung der Intensivpflegebetten und der Todesfälle. Die Lage sei stabil, aber fragil, sagte Virginie Masserey vom Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Der R-Wert, der sich um 1 befinde, lasse keine noch optimistischeren Schlüsse zu. In acht Kantonen liege der wichtige Wert sogar über 1. Das heisst, dass jede infizierte Person im Schnitt mehr als eine weitere Person ansteckt. Angestrebt wird ein R-Wert von unter 0,8, dann würden sich die Fallzahlen alle zwei Wochen halbieren.

Dass dies im Moment noch nicht geschehe, habe insbesondere mit den mutierten Virusvarianten zu tun. «Bald sind 60 Prozent der neu angesteckten Personen mit einer mutierten, ansteckenderen Variante infiziert», sagte Masserey am Freitag vor den Bundeshausmedien.

Hoffnung mache, dass es mit den Impfungen vorangehe. Aktuell seien 221’000 Personen oder 2,5 Prozent der Bevölkerung komplett, also zwei Mal, geimpft.

Auch für die Jungen gibt es laut Masserey Perspektiven. Sie profitieren ab dem kommenden Montag von grösseren Lockerungen als die übrigen Bevölkerungsgruppen. Das habe damit zu tun, dass Kinder und Jugendliche besonders unter der Corona-Krise litten, sagte Masserey. Schwierig sei es aber für alle – seit nunmehr einem Jahr.

BAG meldet 1065 neue Coronavirus-Fälle innerhalb von 24 Stunden
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag innerhalb von 24 Stunden 1065 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG acht neue Todesfälle und 45 Spitaleinweisungen.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 4,7 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100’000 Einwohnerinnen und Einwohner 159,78 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,01.

Am Freitag vor Wochenfrist waren dem BAG 1021 positiv getestete Fälle gemeldet worden.

Insgesamt wurden bis vorgestern Abend 932’375 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 751’009 Dosen verabreicht. 221’259 Personen sind bereits vollständig geimpft.

Bis und mit Mittwoch wurden laut BAG-Angaben in der Schweiz innert Wochenfrist 137’663 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht. Pro Tag wurden damit durchschnittlich 19’666 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor stieg die Impfkadenz um 5 Prozent.

Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 5’025’401 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 554’932 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 9543 Fälle entdeckt worden. 3492 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 144 die südafrikanische (B.1.351) sowie sechs die brasilianische (P.1). 5901 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

23’416 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 9271. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich laut Angaben des BAG 10’274 Menschen in Isolation und 16’831 Menschen in Quarantäne. Zusätzlich befanden sich 2964 Personen in Quarantäne, die aus einem Risikoland heimgekehrt waren. (awp/mc/ps)

BAG

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