CDU und Grüne Gewinner der NRW-Landtagswahl – Schlappe für FDP

CDU und Grüne Gewinner der NRW-Landtagswahl – Schlappe für FDP
CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Düsseldorf – Die CDU von Ministerpräsident Hendrik Wüst hat die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen gewonnen. Ihr bisheriger Koalitionspartner FDP erlitt hingegen schwere Verluste. Die SPD mit Spitzenkandidat Thomas Kutschaty landete mit einem historisch schlechten Ergebnis auf dem zweiten Platz. Die Grünen erzielten ein Rekordergebnis, sie dürften bei der Regierungsbildung zum entscheidenden Faktor werden.

Die seit fünf Jahren regierende schwarz-gelbe Koalition hat keine Mehrheit mehr. Denkbar wäre jetzt unter anderem ein schwarz-grünes Bündnis. Wüst erklärte: «Die Menschen haben uns ganz klar zur stärksten Kraft gemacht. Das ist der Auftrag, eine künftige Regierung zu bilden und zu führen.»

Ampel auch in NRW möglich
Kutschaty könnte aber auch versuchen, als Zweitplatzierter ein Ampel-Bündnis mit Grünen und FDP nach dem Vorbild im Bund zu schmieden. Unter Umständen könnte es auch knapp für Rot-Grün reichen. Kutschaty sagte am Abend: «Wir werden uns Gesprächen nicht verschliessen.»

Grüne verdreifachen ihr Ergebnis fast
Gemäss dem vorläufigen Endergebnis kommt die CDU auf 35,7 Prozent (2017: 33,0). Die SPD erreicht 26,7 Prozent (2017: 31,2). Drittstärkste Kraft werden die Grünen, die 18,2 Prozent einfahren und damit ihr Ergebnis von 2017 quasi verdreifachen (2017: 6,4 Prozent). Die FDP bricht so stark ein wie noch nie bei einer NRW-Landtagswahl und erzielt nur noch 5,9 Prozent (2017: 12,6). Die AfD verschlechtert sich auf 5,4 Prozent (2017: 7,4.). Die Linke kommt nur noch auf 2,1 Prozent.

Die CDU kommt im neuen Landtag auf 76 Sitze (2017: 72). Die SPD erhält 56 Mandate (2017: 69). Die Grünen kommen auf 39 (2017: 14), die FDP auf 12, ebenso die AfD.

Die Abstimmung im bevölkerungsreichsten Bundesland gilt als «kleine Bundestagswahl» und wichtiger Stimmungstest für die Bundespolitik, Kanzler Olaf Scholz (SPD) und den neuen CDU-Oppositionsführer Friedrich Merz. Wahlberechtigt waren 13 Millionen Bürger, etwa ein Fünftel aller Wahlberechtigten in Deutschland. (awp/mc/pg)

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