Foxconn-Chef Terry Gou tritt bei Präsidentschaftswahl in Taiwan an

Foxconn-Chef Terry Gou tritt bei Präsidentschaftswahl in Taiwan an
Terry Gou will Präsident Taiwans werden.

Taipeh – Der taiwanische Milliardär Terry Gou, Gründer des iPhone-Fertigers Foxconn, will bei der Präsidentschaftswahl in Taiwan im kommenden Januar als unabhängiger Kandidat antreten.

Der 72-Jährige kritisierte die Regierungspartei von Präsidentin Tsai Ing-wen für ihre China-Politik, die einen Krieg wahrscheinlicher mache. «Wenn ich gewählt werde, verspreche ich, dass Taiwan keine zweite Ukraine wird», sagte Gou, der bereits bei den letzten Wahlen für die oppositionelle Kuomintang-Partei kandidieren wollte, aber in den Vorwahlen unterlag.

Die Kuomintang wird bei den kommenden Wahlen mit dem bisherigen Bürgermeister von Neu-Taipeh, Hou Yu-ih, antreten. Die regierende Fortschrittspartei (DPP) hatte im April den bisherigen Vizepräsidenten Lai Ching-te nominiert. Präsidentin Tsai Ing-wen darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten.

Keine offizelle Kommunikation zwischen China und Taiwan seit 2016
Die Wahl im Januar könnte auch Auswirkungen auf die komplizierten Beziehungen zu China haben. Seit dem Amtsantritt von Tsai Ing-wen 2016 hatte die chinesische Führung die Kommunikation mit Taiwan eingestellt, weil die Präsidentin auf Distanz zu Peking gegangen war. Zuvor war die Kuomintang an der Macht, die einen chinafreundlichen Kurs vertrat.

Die kommunistische Führung in China betrachtet das unabhängig regierte Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit Eroberung. China versucht, Taiwan international zu isolieren und lehnt offizielle Kontakte anderer Länder mit Taiwan strikt ab. (awp/mc/pg)

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