General Motors ruft weitere 3 Millionen Autos weltweit zurück

General Motors ruft weitere 3 Millionen Autos weltweit zurück
GM-Chefin Mary Barra. (Foto: Mark Finkenstaedt for General Motors)

GM-Chefin Mary Barra. (Foto: Mark Finkenstaedt for General Motors)

Detroit – General Motors muss nach den tödlichen Unfällen durch defekte Zündschlösser die nächsten Mängel an seinen Fahrzeugen beseitigen. Das Unternehmen rief am Donnerstag weitere annähernd 3 Millionen Autos zurück, rund 2,7 Millionen davon in den USA. Damit steigt die Gesamtzahl der Autos, die der Hersteller seit Jahresbeginn in die Werkstätten beorderte, in den zweistelligen Millionenbereich.

Bei der Mehrzahl der nun betroffenen Wagen können korrodierte Kontakte die Bremsleuchten und auch Fahrerassistenzsysteme wie das Elektronische Stabilitätsprogramm lahmlegen. Bei anderen Wagen gibt es Probleme mit dem Abblendlicht, den Bremsen, Scheibenwischern oder Spurstangen. GM berichtete von Unfällen mit zwei Verletzten wegen der Defekte; es habe aber keine Toten gegeben.

Von den nun bekanntgegebenen Rückrufen sind zumeist ältere Wagen betroffen bis zurück ins Jahr 2004: die Limousinen Chevrolet Malibu, Saturn Aura und Pontiac G6 sowie der Sportwagen Corvette. Daneben müssen aber auch einige Zehntausend aktuelle Fahrzeuge in die Werkstätten wie die Premiumwagen Cadillac CTS oder der Pick-up-Truck Silverado.

Suche nach Mängeln Autos intensiviert
Die Welle an Rückrufen kommt nicht von ungefähr: General Motors hat die Suche nach Mängeln in seinen Autos intensiviert, nachdem sich der Hersteller im Fall der Zündschlüssel den Vorwurf anhören muss, das Problem ein Jahrzehnt lang ignoriert zu haben. Weil der Zündschlüssel bei voller Fahrt zurückspringen kann, kam es zu Unfällen mit mindestens 13 Toten. Die US-Behörden ermitteln und GM sieht sich Schadenersatzforderungen von Unfallopfern und Autobesitzern gegenüber.

Opel war bislang kaum betroffen; die Mehrzahl der problembehafteten Modelle ist älter und damals lief die Entwicklung dies- und jenseits des Atlantiks noch weitgehend getrennt.

«Dies sind Beispiele dafür, dass wir Probleme schnell aufdecken und die nötigen Massnahmen rasch einleiten im Interesse unserer Kunden», erklärte der seit kurzem für Sicherheit zuständige GM-Manager Jeff Boyer zu den neuerlichen Rückrufen.

Die millionenfachen Reparaturen gehen bei General Motors mittlerweile kräftig ins Geld. Nachdem sich die Rückrufkosten im ersten Quartal auf 1,3 Milliarden Dollar summiert hatten, legt der Hersteller im zweiten Quartal weitere 200 Millionen Dollar beiseite. Die Aktie fiel im New Yorker Börsenhandel um mehr als 1 Prozent.

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