Gewinnsprung bei Hennes & Mauritz

Gewinnsprung bei Hennes & Mauritz

(Foto: H&M / Andreas Sjödin)

Stockholm – Der auf günstige Kleidung spezialisierte Textilhändler Hennes & Mauritz (H&M) hat das zweite Quartal mit einem überraschend kräftigen Gewinnsprung abgeschlossen. Dank florierender Geschäfte in den USA und Asien legte der Nettogewinn zwischen März und Mai um fast 23 Prozent auf 5,22 Milliarden schwedische Kronen (590 Mio Euro) zu, wie H&M am Mittwoch in Stockholm mitteilte. Dies war der stärkste Gewinnanstieg in sieben Quartalen und auch deutlich mehr als Analysten erwartet hatten.

Der Umsatz verbesserte sich um 15 Prozent auf 31,7 Milliarden Kronen. «Das Jahr ist gut gestartet und der positive Trend hat sich im zweiten Quartal fortgesetzt», sagte H&M-Chef Karl-Johan Persson. Die Frühjahrskollektionen seien gut angenommen worden. Die H&M-Aktie gehörte an der Börse in Stockholm zu den Gewinnern und legte am Vormittag um 2,73 Prozent auf 236,70 Kronen zu.

Marktanteile ausgebaut
H&M bietet Mode zu niedrigen Preisen an. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten spielt der Preisaspekt beim Verbraucher eine grosse Rolle. Zudem wechselt H&M seine Kollektionen schnell, was es leichter macht, auf Kundenwünsche oder eine veränderte Nachfrage zu reagieren. Trotz der angespannten Situation in vielen Ländern Europas hat H&M seinen Marktanteil nach eigenen Angaben im zweiten Quartal ausbauen können.

Der spanische Konkurrent Inditex , der hierzulande vor allem durch seine Kette Zara bekannt ist, verfolgt eine ähnliche Strategie wie H&M und verdient damit glänzend. Wie die weltweite Nummer eins unter den Textilketten vergangene Woche mitteilte, legte der Gewinn von Februar bis April um 30 Prozent zu.

Massives Wachstum in den Schwellenländern
In die Hände spielen den Textilhändlern vor allem die schnell wachsenden Schwellenländer. In China wuchs H&M im zweiten Quartal beispielsweise beim Umsatz um mehr als 60 Prozent. Auch in den USA legten die Schweden kräftig zu. Wichtigster Einzelmarkt ist aber nach wie vor Deutschland. Hier betrieb der Konzern Ende Mai knapp 400 Geschäfte. Weltweit sind es inzwischen fast 2.600 in 44 Ländern.

Bis Ende des Geschäftsjahres will H&M 275 neue Läden aufmachen und darüber hinaus neue Märkte erschliessen wie Bulgarien, Mexiko, Lettland, Malaysia oder Thailand. Auch den Internethandel will der Konzern weiter ausbauen. Im Herbst wollen die Schweden in den USA, dem weltweit grössten Online-Markt, an den Start gehen. (awp/mc/pg)

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