Ifo-Geschäftsklima steigt überraschend schwach – «Aufschwung bleibt blutleer»

München – Niedrigere Zinsen und die geplanten Milliardeninvestitionen der Bundesregierung haben die Stimmung in der deutschen Wirtschaft weiter verbessert. Allerdings ist nach Einschätzung des Ifo-Institus nicht mit einem stärkeren Aufschwung zu rechnen.
Wie das Forschungsinstitut am Freitag mitteilte, ist das Ifo-Geschäftsklima im Juli nur leicht um 0,2 Punkte auf 88,6 Punkte gestiegen. Volkswirte waren von einem stärkeren Anstieg des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers ausgegangen und hatten im Schnitt 89,0 Punkte erwartet. Sowohl die Einschätzung der aktuellen Lage als auch die Bewertung der künftigen Geschäfte haben die befragten Unternehmen kaum besser eingeschätzt.
Mit dem Anstieg im Juli konnte das Ifo-Geschäftsklima zwar den siebten Monat in Folge zulegen und erreichte den höchsten Wert seit Mai 2024. Dennoch bleibt Ifo-Präsident Clemens Fuest zurückhaltend mit Blick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. «Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft bleibt blutleer», kommentierte er das Ergebnis der Umfrage unter etwa 9.000 Firmen. (awp/mc/ps)