Jacobs, Tassimo und Senseo verschmelzen zu Kaffeeriesen

Jacobs, Tassimo und Senseo verschmelzen zu Kaffeeriesen
(Bild: © Paulista - Fotolia.com)

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Deerfield – Jacobs Kaffee, Tassimo und Senseo kommen künftig aus einem Hause. Die Hersteller Mondelez International (Jacobs Kaffee, Tassimo) und D.E Master Blenders 1753 (Senseo) wollen ihre bekannten Marken zusammenlegen. Es entstehe die führende reine Kaffeefirma der Welt, teilten die beiden Konzerne mit.

Das Gemeinschaftsunternehmen wird Jacobs Douwe Egberts (JDE) heissen und seinen Sitz in den Niederlanden haben. Der Jahresumsatz soll bei mehr als fünf Milliarden Euro liegen. Nach Firmenangaben ist das knapp ein Zwölftel am weltweiten Gesamtmarkt. «Jacobs Douwe Egberts wird auf der reichhaltigen Geschichte der beiden Firmen aufbauen», erklärte D.E-Chef Pierre Laubies. Er soll die neue Kaffeefirma führen.

Master Blenders im Besitz der Milliardärsfamilie Reimann
Die niederländische Traditionsfirma D.E Master Blenders 1753 wurde erst im vergangenen Jahr von der deutschen Milliardärsfamilie Reimann übernommen. Neben Kaffeemarken wie Senseo und Douwe Egberts gehören Tee von Pickwick und der Süssstoff Natreen zu ihr. Die Reimanns sind auch an der Parfümfirma Coty (Düfte von Calvin Klein, Davidoff, Joop) und dem deutsch-britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser beteiligt (Kukident, Clearasil, Calgon).

Mondelez konzentriert sich auf Snack-Geschäft
Mondelez wiederum umfasst den internationalen Zweig und das Snack-Geschäft des früheren Lebensmittelmultis Kraft Foods . Der in den USA sitzende Konzern steckt unter anderem hinter Milka-Schokolade, Philadelphia-Frischkäse oder Oreo- und LU-Keksen. Mondelez steuert vom Umsatz her etwas mehr zur neuen Kaffeefirma bei, wird aber mit 49 Prozent die Minderheit halten. Die Amerikaner bekommen dafür 5 Milliarden Dollar (3,6 Mrd Euro) in bar. Mondelez wird künftig 85 Prozent seines Geschäfts mit Snacks machen.

Der Zusammenschluss soll im Laufe des kommenden Jahres über die Bühne gehen. Die Konzerne müssen zunächst das Okay der Wettbewerbshüter einholen und Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern führen. (awp/mc/pg)

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